Bilfinger meldet starken Gewinneinbruch

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Der Baukonzern wurde vom Vorstandschef Roland Koch als Baustelle hinterlassen. Der ehemalig Chef Herbert Bodner hat nun wieder das Sagen – und muss sich mit schlechten Halbjahreszahlen herumschlagen.

Der gewaltige Gewinnrückgang ist auf ausbleibende Investitionen in Kraftwerke des Bau- und Ingenieurdienstleisters Bilfinger zurückzuführen. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) brach im ersten Halbjahr um 47 Prozent auf 80 Millionen Euro ein. Das bedeutet, dass das Unternehmen unter dem Strich 55 Millionen Euro, also 19 Prozent weniger als im Vorjahr verdiente.

Man gibt die Schuld dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld im Energiemarkt und im europäischen Öl- und Gassektor. Die deutschen Energiekonzerne haben wegen des Ausbaus erneuerbarer Energien derzeit mit Ertragsproblemen zu kämpfen. Deshalb wird wenig in Wartung und Bau von Kraftwerken investiert.

Bilfinger hatte vor zwei Wochen zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit seine Jahresprognose gesenkt. Dadurch wurde das Vertrauen des Marktes in das Unternehmen erschüttert. Vorstandschef Roland Koch zog die Konsequenzen und ging. Nach Kochs Ausscheiden wurde der frühere langjährige Konzernchef Herbert Bodner zum Interimschef bestellt.

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