Vielleicht erinnern sich die Leser noch daran, dass für Leutnant und Nachrichtenoffizier Hiroo Onoda von der kaiserlichen japanischen Armee, der 2. Weltkrieg erst im Jahre 1974 zu Ende war, als ihn sein Vorgesetzter aus der Stellung, die er so viele Jahre hielt, herausholte und er endlich „kapitulierte“, nachdem er einsehen musste, dass der Krieg wirklich schon lange vorbei ist. Er hatte kurz vor Kriegsende noch eine Spezialausbildung im Guerillakampf erhalten. Er vertraute den Flugblättern, die das Ende des Krieges verkündeten, nicht und beobachtete weiterhin „feindliche Stellungen“. Ja, er
lieferte sich sogar Feuergefechte mit philippinischen Soldaten und insgesamt fielen noch 30 Menschen dem „Privatkrieg“ des Japaners zum Opfer. !
Nachdem sein Vorgesetzter – 30 Jahre nach dem Krieg – seine Kapitulation forderte, ergab er sich und wurde vom damaligen philippinischen Präsidenten Ferdinand Marcos begnadigt.
Onoda kehrte zwar als Berühmtheit nach Japan zurück, wanderte aber bereits 1975 aus und wurde Viehzüchter in Brasilien. Später kehrte er wieder nach Japan zurück und gründete eine Schule. Er verstarb am 16. Januar 2014 im Alter von 91 Jahren.
Auf den Philippinen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg noch zahlreiche ehemalige japanische Soldaten gefunden, die sich nach der Kapitulation 1945 nicht den US-Truppen stellen wollten. Stattdessen blieben sie im Dschungel. Onoda war jener, der am längsten im Dschungel auf der Insel Lubang ausharrte.