Premchai Karnasuta, einer der reichsten Männer Thailands und Präsident der Italo Thai Firma, hat sich mit dem Bekanntwerden seiner Wilderei-Leidenschaft viele Sympathien verdorben. Er wird sich nun wegen neunfachen Wilderns verantworten müssen, obwohl er bis jetzt – auch nach Auffinden von Tatbeständen – alles abstreitet. Nun ja, manche Männer fühlen sich stark mit einer Waffe in der Hand, werden aber feige wenn es darum geht etwas zu gestehen.
Ein Wildhüter hatte ein Foto des Wilderers und seiner Begleiter, sowie seiner Opfer, etlicher geschützter Tierarten, darunter ein Panther, auf Soziale Medien gepostet, nachdem sie sich aus Sorge um die Camper auf die Suche nach ihnen gemacht hatten. Anstelle friedlicher Camper aber fanden sie die grausige Schlachtstätte an der die Männer ihre Beute verschlungen hatten.
Die Polizei nahm daraufhin Anfang Februar Premchai und drei seiner Begleiter im Wildreservat Thungyai Naresuan (ein Weltkulturerbe) in der Provinz Kanchanaburi fest. Auf seinem Campingplatz wurden Überreste eines Panthers im Suppentopf aufgefunden, neben anderen geschützten Tierarten. Auch Jagdgewehre wurden sicher gestellt.
Wie bekannt wurde, hatte ein Mitarbeiter Premchai’s beim Wildtierabteilungsleiter die Genehmigung zum Betreten des Naturschutzgebietes erhalten, da Premchai ein ‚Naturliebhaber‘ sei. Sompote Maneerat, der Sprecher der Abteilung für Nationalparks, Wildtiere und Pflanzen, sagte allerdings, dass die beiden hochrangigen Beamte, Kanchana Nittaya und Wichien Chinnawong, von der Beteiligung an Premchais angeblicher Wilderei freigesprochen wurden, da sie nur ihrer Pflicht nachkamen, als sie Premchai den Eintritt ins Tierschutzgebiet erlaubten.
„Sie sind nicht in die Wilderei verwickelt“, sagte er. Kanchana Nittaya, die Direktorin des Wildlife Conservation Office hatte allerdings ein paar Tage zuvor gesagt, dass Premchai um keine Genehmigung ersucht hatte, dort zu campen.
Dem Wildern nicht genug, wird sich Premchai auch wegen Elfantenzähneschmuggels verantworten müssen, da in seiner Wohnung Stoßzähne von afrikanischen Elefanten (wie bei einem DNA Test ermittelt wurde) gefunden wurden. Die Gattin Premchai’s, Kanitha Wittayanun, hatte die Zähne zwar zur Registrierung in die Abteilung für Nationalparks, Wildtiere und Pflanzen gebracht, diese aber als thailändische Elefanten bezeichnet. Sie wird diesbezüglich weiter vernommen werden. Der Besitz von afrikanischen Stoßzähne kann mit einer vierjährigen Gefängnisstrafe oder 40.000 Baht oder beidem geahndet werden.
Viele Menschen in der Bevölkerung befürchten nun, dass sich Premchai der Strafverfolgung entziehen wird – wie so viele reiche Personen, die kriminell wurden, dies vor ihm schon machten.