Vermisster Airbus wird gefunden – Dutzende Leichen bereits geborgen

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30-12-2014 Am Dienstagmorgen, den 30.12.2014 wurden die erste Wrackteile auf dem Meer entdeckt. Das bedeutete, dass man nach 2 Tagen Suche die Absturzstelle des vermissten AirAsia Flugzeuges gefunden hatte. Der Leiter der Rettungskräfte und die Fluggesellschaft bestätigten, dass die Wrackteile zu dem vermissten Airbus gehören.

Die Absturzstelle war vor Borneo, über die Ursache gibt es allerdings nun neue Spekulationen. Die Luftwaffe fand nur zehn Kilometer von der Stelle entfernt, wo der Radarkontakt mit dem Airbus A320 abgebrochen war, ein großes Trümmerfeld und Leichen. Unter den zum Teil mehrere Meter langen Wrackteilen fand man etwas, das wie eine Rutsche aussah und Teile, die von einer Flugzeugtüre stammen könnten. Leutnant Tri Wibowo, der mit einer Hercules C-130 unterwegs war, sah als erster einige Trümmer des Flugzeuges, gleich darauf Leichen im Wasser treiben. „Drei haben sich noch an den Händen gehalten“, erzählte er später unter Tränen.

Die Hinterbliebenen des Flugzeugunglücks trauern um ihre Toten.
Die Hinterbliebenen des Flugzeugunglücks trauern um ihre Toten.

Spezialisten seilten sich von Hubschraubern ab, um die Toten zu bergen. Es wird angenommen, dass alle Menschen an Bord ums Leben gekommen sind. Mittlerweile wurden von einem indonesischen Marineschiff mehr als 40 Leichen geborgen.

Die Bergungsarbeiten dauern noch an. Weitere Schiffe sind in der Gegend unterwegs, um Trümmerteile an Bord zu nehmen. Die Bergungskräfte suchen gleichzeitig nach der Blackbox der Maschine, die Aufschluss über die letzten Minuten an Bord geben könnte.

Die Angehörigen der 162 Menschen an Bord der AirAsia-Maschine sind am Boden zerstört, sie glaubten immer noch an ein Wunder und hatten bis zuletzt gehofft. Nun holte sie die Realität ein: ihre Liebsten sind umgekommen bei einem Flugzeugabsturz, dessen Ursache völlig im Dunkeln liegt. Die Angehörigen verfolgen die Entdeckung der Wrackteile und Leichen am Flughafen von Surabaya live im Fernsehen. Obwohl sie sich in einem Aufenthaltsraum abgeschirmt befanden, hörte man ihe Wehklagen durch das ganze Gebäude, erzählen Reporter. Seelsorger und Psychologen sind vor Ort. Aber es gibt kein tröstendes Wort, das den Schmerz in diesen Minuten lindert.

 Jetzt beginnt die Ursachenforschung

Nun beginnen die schwierigen Ermittlungen zur Unglücksursache. Und es tauchen Fragen auf. Wieso hat der Pilot nie einen Notruf abgesetzt? Der Pilot hatte kurz vor dem Abbruch des Radarkontakts eine Gewitterfront gemeldet und eine Kursänderung beantragt. In unmittelbarer Nähe waren nach Angaben der Flugsicherung zu dem Zeitpunkt sechs andere Maschinen. Keine von diesen hatte eine Kursänderung beantragt. Rund um den Äquator gibt es viele Gewitter; darauf sind die Piloten der indonesischen Fluglinien eingestellt und eigentlich bedeuten Gewitter keine sehr große Gefahr für Flugzeuge, da Schlechtwetterfronten alltäglich und die Maschinen dafür entsprechend ausgerüstet sind.

Pilot Iriyantowar ein erfahrener Mann, der früher Kampfjets flog. Dann wechselte er zur zivilen Luftfahrt und flog seit 2008 für AirAsia – die seit ihrem Beginn im Jahr 2001 keinen Unfall hatte.

Auf die Black Boxen und ihr Material setzen die Ermittler nun ihre Hoffnungen, denn bislang ist die Absturzursache ein großes Rätsel. Eines aber ist sicher, was immer an Bord passierte, muss schnell und katastrophal gewesen sein.

 Asiatische Fluglinien haben im Moment Probleme

Am 30. 12. 2014 musste ein Thai AirAsia Flugzeug zum Flughafen Don Mueang zurückfliegen, da der Pilot verdächtige Geräusche aus dem Gepäckraum vernahm. Das Flugzeug mit der Nummer FD 3254 wurde gründlich untersucht, es konnte jedoch nichts Verdächtiges gefunden werden und kurze Zeit später flog es Richtung Khon Kaen. An Bord war übrigens Fußballstar Kiatisak Senamuang.

Erste Trümmerteile werden gefunden.
Erste Trümmerteile werden gefunden.

Am selben Tag musste ein Thai Airways Flug TG 916, der nach London unterwegs war, zum Suvarnabhumi Flughafen umdrehen, da der Pilot technische Probleme im Hydrauliksystem feststellte. Der Pilot wollte kein Risiko eingehen und ließ das Flugzeug vorsorglich untersuchen. Die Passagiere wurden auf einen anderen Flug verfrachtet.

In der Nacht zum heutigen Tag raste ein AirAsia Zest Flugzeug mit 159 Passagieren an Bord über die Rollbahn am Flughafen Kalibo auf den Philippinen hinaus. Es gab zum Glück keine Verletzten.

Bei Luftfahrtkatastrophen waren in den ersten sieben Monaten im Jahr 2014 bereits mehr als 700 Menschen ums Leben gekommen. Das sind mehr als dreimal so viele Menschen wie im gesamten Jahr 2013, die bei Flugzeugunglücken starben.

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