Thailands Regierungen wurden bereits 12 Mal durch einen Putsch abgelöst

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1932: Ein unblutiger Putsch durch vier Militäroffiziere (Spitzname: „Die vier Musketiere“) setzte König Prajadhipok ab und beendete damit die absolute Monarchie in Thailand. Dafür wurde eine konstitutionelle Monarchie gegründet, die den Weg freigab für soziale und politische Reformen.

1933: Phraya Manopakorn Nititada, der erste Ministerpräsident Siams setzte das neue Nationale Assembly ab und löste damit Streitigkeiten innerhalb der Regierung und seiner eigenen Partei aus. Das Militär griff ein und setzte ihn ab und Phraya Phahon wurde der zweite Ministerpräsident.

1947: Der Tod des jungen Königs Ananda Mahidol (dem älteren Bruder Seiner Majestät König Bhumibols) im Jahre 1946 spielte eine Schlüsselrolle beim Putsch im Jahr 1947. Der damalige Ministerpräsident Pridi Banomyong resignierte und Konteradmiral Thawan Thamrongnawasawat trat an seine Stelle. Als jedoch Thawan’s Regierung von Korruption und Skandalen geschüttelt wurde, setzte ihn eine Gruppe Militäroffiziere, die später unter dem Namen „Putsch-Gruppe“ bekannt wurden, ab und Khuang Aphaiwong, einer der Gründer der demokratischen Partei wurde Ministerpräsident.

1951: Ein „stiller“ Putsch brachte die Macht erneut in die Hände des Militärs. Die „Putsch Gruppe“ setzte in Eile das Parlament ab und die Konstitution von 1932 wieder in Kraft, um Zivilpersonen von Regierungsposten zu entfernen. Dieser Putsch wurde durchgeführt, während sich König Bhumibol mit seiner Familie in Lausanne aufhielt. Der neue Ministerpräsident wurde Feldmarschall Phibunsongkhram, einer der „vier Musketiere“.

1957: Als die manipulierte Parlamentswahl 1957 immer noch Phibunsongkhram an der Macht ließ, revoltierte das Volk mit Massendemonstrationen. Feldmarschall Sarit Thanarat putschte und Pote Sarasin wurde der neue Führer der interimen Regierung.

1958: Sarit, der militärische Führer, unternahm einen weiteren Putsch, um Rivalen aus der Regierung zu vertreiben. Die Einführung des Kriegsrechtes war der Beginn einer neuen autoritären Ära.

1971: Feldmarschall Thanom Kittikachorn brachte durch einen Putsch seine eigene Regierung zu Fall, da er die Kommunisten, die immer mehr wurden, ausschalten wollte.

1976: Viele Studenten starben bei dem Versuch gegen die Regierung und das System zu protestieren. Nach acht Monaten Kämpfen putschte das Militär und setzte Ministerpräsident Seni Pramoj ab. Admiral Sangad Chaloryu ernannte sich selbst zum Führer des neu gegründeten Nationalen Administrativen Reformrates und verbot alle politischen Parteien.

1977: Thanin Kraivichien wurde beschuldigt ein unterdrückende Regierung zu leiten und wurde in einem Putsch durch Admiral Sangad Chaloryu seines Amtes enthoben.

1991: Ministerpräsident Chatichai Choonhavan wurde auf dem Weg zum König verhaftet, den er bitten wollte, einen Vize-Verteidigungsminister zu ernennen, der vom Militär als Rivale angesehen wurde.

General Sunthorn Kongsompong übernahm daraufhin die Macht als Führer der Nationalen Friedenswache.

2006: Nach einem Jahr voll Unruhen wurde Ministerpräsident Thaksin Shinawatra abgesetzt, während dieser sich mit Kabinettsmitgliedern in New York aufhielt, ohne dass das Militär auch nur einen Schuss abgeben musste. Die Militäreinheiten wurden vom Volk mit Blumen begrüßt. Die Konstitution wurde eliminiert. Die Führer des Putsches waren bekannt sehr königstreu zu sein und viele Soldaten trugen gelbe Armbinden, um ihre Ergebenheit zum Königshaus zu zeigen.

2014: Yingluck Shinawatra, die jüngere Schwester Thaksin’s, wurde bereits nach einem Urteilsspruch als Ministerpräsidentin wegen Korruption abgesetzt. Die amtierende Regierung durch einen Putsch am 22. Mai.

Wir werden sehen, was dieser Putsch mit sich bringen wird.

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