Am Montag, den 28. September 2015 wurde von der Polizei eine detaillierte Stellungnahme abgegeben, in der gesagt wurde, dass sie fest glauben, dass der Erawan Bombenanschlag den bereits verhafteten Verdächtigen zu Lasten zu legen ist. Die Behörden sind der Meinung, dass dieser Anschlag bei dem 20 Menschen ums Leben kamen und mehr als 120 verletzt wurden, von einer Gruppe Menschenschmugglern durchgeführt wurde, die Revanche suchten, da sie in ihrer „Arbeit“ von den Behörden behindert wurden.
National Polizeichef Somyot Poomphanmuang sagte, dass zwei verschiedene Gruppen involviert waren und ein thailändischer Verdächtiger, der sich noch immer auf der Flucht befindet, bereits bei den Bombenattentaten in den Jahren 2010 und 2014 beteiligt gewesen sein soll. Der Bombenanschlag im Jahr 2010 wurde mit den Rothemden in Verbindung gebracht, die in diesem Jahr militante Proteste durchführten.
Da e seitens der Presse und Privatpersonen Skeptik gegeben hatte, versuchte nun die Polizei alle Verbindungen klar darzulegen. Dabei wurde eine Serie von Fotos gezeigt, die den Verdächtigen zeigen, der angeblich die Bombe legte – mit und ohne Verkleidung.
Die Polizei gibt sich sicher, dass die beiden verhafteten Männer, Adem Karadag alias Bilal Mohammed und Mieraili Yusufu, für das Bombenattentat verantwortlich sind. Weitere 15 Haftbefehle wurden für weitere Verdächtige ausgestellt.
Die Polizei gab auch Details über einen Thai bekannt, der mit dem Bombenattentat und dem Menschenschmuggel in Verbindung gebracht wird. Es handelt sich dabei um Ord Payungwong alias Yongyuth Pobkeaw. Polizeichef Srivara Rangsipramanakul sagte, dass „Ord“ wenigstens neun Kriminaltaten begangen hat. Es wird auch mit den Bombenanschlägen in den Jahren 2-10 und 2014 in Verbindung gebracht. Er wurde vorher nie verhaftet und besitzt auch keine Thai-Identitätskarte, wie sie alle Bürger Thailands haben müssen.
Die Verbindung zum letzten Bombenattentat beim Erawan Schrein ergibt, dass einige Verdächtige im Menschenschmuggel involviert sind.
Karadag, von dem die Polizei annimmt, dass er türkischer Staatsbürger ist, war ihrer Meinung nach der Mann im gelben Hemd, der die Bombe legte und Yusufu, der einen chinesischen Reisepass besitzt, hat diese dann gezündet.
Beide sehen Anklagen wegen Mordes und versuchten Mordes neben anderer Anschuldigungen entgegen.
Polizeichef Somyot Poompunmuang sagte aber, dass die Ermittlungen weiterlaufen werden, da es mögliche innerpolitischen Zusammenhänge gibt.
Rothemden regen sich auf
Worachai Hema, UDD-Führer und ehemaliger Puea Thai Abgeordneter, machte sich gleich nach der Pressekonferenz der Polizei zum Sprecher der Rothemden, Er bestritt vehement, dass es keinerlei innenpolitischen Zusammenhänge zum Erwan Bombenanschlag gäbe. Der Hinweis des Polizeichef sei nur gemacht worden, um die UDD und die Puea Thai Partei zu diffamieren. Er sagte weiter, dass der Thailänder „Orf“, der angeblich bei mehreren Bombenanschlägen in der Vergangenheit beteiligt gewesen sein soll, deutlich mache, worauf der Polizeichef im Grunde hinaus will. Worachai meinte: „Wir wissen ganz sicher, dass der Bombenanschlag beim Erawan Schrein auf die Abschiebung der Uiguren zurückzuführen ist. Wir kennen aber „Ord“ nicht und wir sind auch sicher, dass kein Thai jemals solch ein grausames Attentat durchführen würde“.