Bei der Open-Air Messe im National-Stadion sprach Papst Franziskus wieder das Problem des aus Armut entstehenden Menschenhandels an, das Sklaven auf Fischerschiffen, Bettler auf den Straßen und zur Prostitution gezwungene Frauen und Kinder hervorbringt, die die Sexindustrie des Landes ausmachen. Er prangerte diese Geißel an, die die Ärmsten des Landes trifft und bat die Thailänder, diese Opfer nicht zu verachten und zu vergessen.
“Alle diese Menschen” sind Teil unserer Familie, sind Teile von uns”, predigte er den mehr als 60.000 Zuschauern im Stadion. „Alle sind unsere Mütter, Schwestern, Väter, Brüder und Kinder“. Er rief die Gläubigen auf, die Frauen und Kinder und überhaupt jeden vor jeder Form
von Versklavung und Ausbeutung, Gewalt und Missbrauch zu beschützen und niemanden als ‚unrein‘ zu bezeichnen. „Ich denke dabei an alle Opfer von Menschenhandel, Prostitution, deren menschliche Würde herabgesetzt und gedemütigt wird. Ich denke dabei an junge Leute, die durch Drogen versklavt werden. Ich denke dabei an die Bettler auf den Straßen und an ausgenützte Fischer“, sagte er. „Ich bete, dass Wege gefunden werden dieses Übel zu beseitigen und diesen Menschen ihre Würde wiederzugeben. Die Zukunft unserer Mitmenschen ist in umfangreichem Ausmaß mit unseren Handlungen verbunden, um unseren Kindern eine würdige Zukunft zu geben“, fügte er hinzu.
Papst Franziskus bei der Ankunft im Stadion. (AP Photo/Wason Wanichakorn)
Der Papst verrät das Geheimnis eines glücklichen Herzen
Bevor der Papst am 22. November eine heilige Messe in der Assumption Kathedrale hielt, besuchte er noch die Chulalongkorn Universät, im Führer der chrislichen Gemeinschaft und anderer Religionen zu treffen.
Tausende junge Gläubige hatten sich auch in der 109 Jahre alten Assumption Kathedrale, im Bangkoker Stadtteil Bang Rak, versammelt. Diese couragierte der Papst, auch in schweren Zeiten die vielleicht auf sie zukommen werden, mit Vertrauen und freudiger Erwartung in die Zukunft zu blicken und mit dem „Feuer der Liebe“ die Dunkelheit zu erhellen. „Wer seine Wurzeln in Christus hat, kann alles mit Freude und Vertrauen betrachten, geboren aus dem Wissen, dass Jesus uns gesucht, uns gefunden hat und uns unendlich liebt. Die Freundschaft mit Jesus ist das nötige Licht, um euren Lebensweg zu beleuchten und den aller rund um euch: eurer Familie, eurer Freunde und Nachbarn, eurer Schul- und Arbeitskollegen, und auch all jener, die total anders sind als ihr“.
Papst Franziskus forderte die Jugendlichen dringend auf, Glauben in ihre Familien und Lehrer zu haben, die bereits gelitten haben aber lernten, dass das Geheimnis eines glücklichen Herzens die Sicherheit und der Anker ist, der an Jesus seine Wurzeln hat. „Deshalb habt Glauben an Gott, denn er ist immer für euch da”.