Ex-Ministerpräsidentin Yingluck steht nun vor Gericht

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Der Prozess gegen die ehemalige Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra, der kleinen Schwester des geflüchteten Ex-Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra, wurde am 15. Januar 2016 eröffnet. Sie wurde vor Beginn des Prozesses von ‚Rothemden‘, notorischen Anhängern der ‚Thaksin Dynastie‘, vor dem Gerichtsgebäude begrüßt.

Yingluck wird beschuldigt den Bauern ein undurchsichtiges System zur Subventionierung des Reisanbaus angeboten zu haben. Angeblich hätten sie dafür den doppelten Preis als auf dem Markt angeboten, bekommen. Vielen allerdings wurde das Geld dann erst von der Militärregierung nach dem Putsch ausgezahlt, da die Regierung Yingluck dies versäumte. Anstatt dessen erhielt die Stammwählerschaft der Thaksin Gruppe in Thailands Norden das Geld. Viele Bauern begingen damals Selbstmord, da sie alles in dieses System investiert hatten und kein Geld mehr zum Überleben hatten. Außerdem hat dieses System Thailand einen Verlust in vielfacher Milliardenhöhe eingebracht. Es wurden auch etliche Silos von diesem Reis gefunden – der allerdings mittlerweile total verfault war. Yingluck wird beschuldigt nichts gegen diesen Betrug unternommen zu haben, obwohl sie offensichtlich davon wusste.

Yingluck Shinawatra trifft vor dem Gerichtshof ein, wo ihr der prozess gemacht wird. (AP Photo/Sakchai Lalit)
Yingluck Shinawatra trifft vor dem Gerichtshof ein, wo ihr der prozess gemacht wird. (AP Photo/Sakchai Lalit)

Yingluck wurde kurz nach dem Auffliegen dieses Skandals, im Mai 2014, vom Militär gestürzt und erhielt 5 Jahre Arbeitsverbot als Politikerin.

Erst vor kurzem wollte sie mit ihrem Sohn ins Ausland fahren, dies wurde ihr aber verweigert, da man Angst hatte, dass sie – wie ihr Bruder – diese Reise zur Flucht benützen könnte.

Falls Yingluck schuldig gesproche wird ist es endgültig vorbei mit ihrer politischen Karriere und außerdem blüht ihr eine jahrelange Haftstrafe. Mit einem Urteil wird erst gegen Ende diesen Jahres gerechnet.

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