Brutalität sondergleichen – Behinderter wird zu Tode geprügelt

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TNA. Die ganze Welt ist bereits mit Videoclips und anderen Nachrichten überladen und mittlerweile sind viele davon überzeugt, dass thailändische Jugendliche und überhaupt die Menschen hiezulande immer aggressiver gegenüber Ausländer werden. Aber sie sind das auch gegenüber ihren eigenen Landsleuten.

Nun wurden am 1. Mai 2016 sechs junge Männer im Alter zwischen 18 und 22 Jahren (also außer einem keine Jugendlichen mehr) verhaftet, die einen Körperbehinderten, Somkiat Sichan, 36, erst verspotteten weil er Probleme beim Gehen hatte und als er zornig wurde, ihn brutal mit Schwertern, Ziegelsteinen und Fäusten zu Tode prügelten.

Die Identität des 18-jährigen wurde nicht bekannt gegeben. Bei den anderen handelt es sich um Akkaradet Thatsana, 22, und vier Söhnen von Polizeibeamten bei der Metropolitan Polizei Division 4, Thiraphon und Arin Yotphonganan, 21 und 20, Mek Phonkraison, 19, und Monmanat Saengpho, 22.

Als Polizisten am Tatort eintrafen, mussten sie die Jugendlichen mit Warnschüssen in die Luft davon abhalten noch weiter auf den Schwerverletzten einzustechen und einzuschlagen. Ein Stich hatte ihn tödlich am Hals verletzt.

Als Entschuldigung gaben die brutalen Mörder an, dass sie bei einem Freund gefeiert hatten und alkoholisiert waren. Sie fuhren danach mit ihren Motorrädern umher und als sie den Behinderten entdeckten vespotteten sie ihn. Als dieser wütend wurde, stiegen sie von ihren Motorrädern ab um ihm eine „Lehre“ zu erteilen.

Ein Zeuge, der Neffe von Somkiat, Methat Phonprasoet, sagte aber anderes aus. Er sagte, dass die Mörder seinen Onkel verspotteten und als dieser eine Entschuldigung verlangte, wegfuhren. Sein Onkel hatte ihm dies vor seinem Tode erzählt. Die sechs Männer kamen später jedoch zum Brotladen und begannen die brutale Schlägerei. Methat kam später erst dazu und versuchte die Täter am Mord zu hindern, wurde aber selbst mit Messern bedroht. Seine Aussage wird von Ananchai Chaidet, dem Inhaber einer nahe gelegenen Rechtsanwaltsfirma, bestätigt. Dieser gab auch an, eine Frauenstimme vernommen zuhaben, er vermutet, dass sie eine Freundin von einem der jungen Männern ist, die lautstark verlangte, Somkiat umzubringen. Er und Verwandte des Toten forderten die Polizei auf, den Fall fair zu behandeln und die Söhne der Polizisten nicht vor Strafe zu schützen. Der amtierende Chef der Polizei Sanit Mahathaworn, sagte in einer Pressekonferenz am gestrigen Montag, obwohl die Tatsache, dass es sich bei vier der Tätern um Polizistensöhne handelt, trotzdem der Gerechtigkeit Genüge getan werden wird. Es werden Aufnahmen der Überwachungskamera überprüft und auch die Gegenstände, mit denen der Mord geschah.

Somkiat’s ältere Schwester, der Somkiat beim Brot ausliefern half, sagte, dass ein Polizist, der Vater eines der Täter, zu ihr gekommen sei um sich für seinen Sohn zu entschuldigen. Sie sagte, sie hatte Mitleid mit dem Mann, fordert aber trotzdem eine faire Untersuchung und Verhandlung.

Thailand wartet nun gespannt darauf, was das Ergebnis der fairen Untersuchung sein wird.

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