Ausländische Beobachter sind nun zugelassen

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15-Oktober 2014 – Genau einen Monat und nach massiven Kritiken nach den Morden an den beiden Engländern Hannah Witheridge, 23 und David Miller, 24, auf Koh Tao, hat Thailand nun im Prinzip erlaubt, dass Beobachtungsteams aus Großbritannien und Myanmar an den Verhandlungen gegen die Verdächtigen teilnehmen dürfen.

Diese Entscheidung wurde nach einem Treffen an dem Polizeichef Somyot Pumpanmuang, der ständige Staatssekretär des Außenministeriums Kiatikhun Chartprasert, der britische Botschafter Mark Kent und der Botschafter aus Myanmar, Wing Maun, teilnahmen, getroffen.

Das Treffen war nur einen Tag nachdem Hugo Swire, der britische Minister für Südostasien den thailändischen Botschafter in London Nadthavathna Krishnamra vorgeladen hatte, um Bedenken gegen die Untersuchungen des Mordfalles auszudrücken.

Sire sagte, dass es in ganz Großbritannien zu Bedenken gekommen war, wie die Untersuchungen in diesem Mordfall von den Thai-Behörden gehandhabt werden. Er sagte, es sei äußerst wichtig, dass die Untersuchungen fair und transparent geführt werden. Er verlangte, dass die betroffenen Familien und auch die britische Regierung reguläre Aktualisierungen des Falles erhalten. „Die britische Polizei ist bereit, bei den Untersuchungen und den Verhandlungen mitzuhelfen. Wir sind bereit, ein Team zu schicken, die als Beobachter bei dem Prozess teilnehmen“, sagte er.

Thailands Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha zollte diesem Vorschlag Beifall und meinte, dass die Regierung willens ist, die vollen Details offen darzulegen, da die Polizeioffiziere diesen Fall kompetent behandelt hatten. Er verwahrte sich allerdings dagegen, dass der Botschafter zum Minister für Südostasien „vorgeladen“ wurde, sondern wie er sagte: „Wir sind nicht vorgeladen worden, sondern wir wollten ihnen Klarheit verschaffen und ihnen zeigen, wie wir in diesem Falle arbeiteten“. Es sei ganz normal, dass Großbritannien und Myanmar Klarheit in der Angelegenheit wünschen. „Das bedeutet noch lange nicht, dass sie unserem Justizsystem misstrauen“, sagte er.

Mittlerweile gab es die erste Anhörung vor Gericht in Surat Thani. Ein Burmese, der 23-jährige Maung Maung, der als Zeuge gegen seine beiden Freunde aussagte, sagte, dass er und die beiden Angeklagten, Win Zaw Htun und Zaw Lin, gemeinsam Bier in einem Laden gekauft hatten. Auf einer anderen Überwachungskamera waren die Drei zu sehen, als sie vor der AC Bar standen, in der die ermordeten Engländer zuletzt gesehen worden waren. Danach seien zu Dritt auf einem Motorrad zum Strand gefahren, wo sie sich ungefähr 100 Meter von der Mordstelle entfernt niederließen und Gitarre spielten. Er bestätigte, dass es sich auf den Filmen der Überwachungskameras um ihn und seine beiden Freunde handelt. Maung Maung gab an, dass er die beiden Freunde verlassen hatte, nachdem er sein Bier getrunken hatte.

Thawatchai Siangjaew, der Oberstaatsanwalt der Region 8, sagte, er und sein Team warten noch auf die Vervollständigung eines Untersuchungsberichtes der Polizei, da Staatsanwälte herausgefunden hatten, dass zwei Drittel des Reports unvollständig waren.

Er sagte weiter, dass die Polizei nun eine weitere Anklage gegen die beiden Burmesen erhoben haben und zwar wegen Mordes mit der Beabsichtigung die Kriminaltat zu verschleiern und Anklage zu vermeiden.

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