Der 22. Juni 2013 wird einigen Kindern wahrscheinlich immer in Erinnerung bleiben. An diesem Samstag nämlich nahmen sie am 1. Einführungs-Dressur-Reitwettbewerb für Kinder mit speziellen Bedürfnissen teil. Veranstaltet wurde dieser Wettbewerb von „Able the Disabled Foundation“ (Ertüchtige die Behinderten Stiftung).
Eine, die bereits in Malaysia mit Gruppen dieser Kinder arbeitete, ist Sandra Cooper, eine der Mitbegründerinnen der Stiftung. Seit einigen Jahren lehren Sandra und viele andere ihrer Mitstreiter in der ganzen Welt behinderten Kindern das Reiten und die Regeln der Internationalen Stiftung „Riding for the Disabled (Reiten für Behinderte). Tausende körperlich und geistig Behinderte haben durch das Reiten den ersten Schritt in die „Außenwelt“ gemacht. Behinderte können vom Reiten großen Nutzen ziehen. Einige von der Therapie, die es bietet, andere, indem sie wirklich reiten lernen. Verbesserungen der Balance, Koordination, Muskelbildung, Konzentration, Kooperation und Verhalten sind „normal“ und auch der Gedanke „Ich kann es“ wird gefördert. Für viele ist die Reitstunde der einzig wichtige Teil, auf den sie sich die ganze Woche freuen. Für einige ist es womöglich die einzige Therapie, die sie erhalten.
Bereits die alten Griechen erwähnten „Hippotherapie“ im 5. Jahrhundert als einen Weg zur Heilung verwundeter Krieger. Eine kleine Gruppe Enthusiasten in England übernahm diesen Gedanken 1901. Aber erst in den 50er Jahren wurde es weltbekannt dank Madame Liz Hartel, eine Dänin, die Polio gehabt hatte und trotzdem eine Silbermedaille im Dressurreiten bei den Olympischen Spielen in Helsinki errang. Dies gelang ihr nur durch ihre Entschlossenheit und Willenskraft – und der Heilkraft ihres Pferdes.
Die „Able the Disabled Foundation“ ist im Horseshoe Point Resort & Country Club, Pattaya, zu Hause. Sie wurde 2005 von Chaikiri Srifuengfung und seiner Tochter Chanya „Cherie“ Srifuengfung und Sally Jones gegründet. Sie wollten eine Reit-Therapie schaffen und Sandra Cooper bot sich sofort an, um dabei zu helfen und den internationalen Standard anderer Länder Asiens zu erreichen. Am 22. August 2006 wurde die Stiftung registriert. Es braucht aber viele Stunden, Monate und manchmal Jahre, um Kinder mit speziellen Bedürfnissen zu Reitern auszubilden.
Eine kleine Gruppe von 15 ausgewählten Kindern, alle mit Downs-Syndrom, Autismus, und Lernschwierigkeiten, nahm nun am 22. Juni 2013 am Einführungs-Dressur-Wettbewerb unter internationalen Regeln im Horseshoe Point teil. Sie hatten zuerst monatelang Dressur reiten erlernen müssen. Der Geh-Test umfasst 8 Minuten mit 20 Meter Zirkeln die korrekt in Größe und Form zurückgelegt werden müssen. Beim Geh-Trab-Test wird zwischen sitzenden und erhobenen Trab gewechselt. Zweimal müssen die Bewerber salutieren, was die meisten lieben. Diese Tests stärken das Gedächtnis, erhöhen das Befolgen von Instruktionen und Koordination und verleihen ein fantastisches Gefühl des Erfolgs.
Viele nervöse Eltern sahen dem Wettbewerb zu und manche hielten sich oft die Augen zu und sagten ein Gebet, bevor ihr Kind in die Arena ritt. Auch behinderte Kinder vom Father Ray Center nahmen daran teil. Sandra und ihre Volontäre, Diane Radford, Amber Bowden, Serena Bowden, Elaine Robertson – alle aus Großbritannien, Linda Ord aus Schottland, Hilary Graff aus den USA und Narelle Scrithley aus Australien, wie auch Toto.C. Panahon, ein Reitlehrer des Horseshoe Point, waren sehr beschäftigt mit den Kindern, um sie bei ihren Reitgängen zu begleiten. Dr. phil. Ellen N. Ryan aus Bangkok war die Jurorin. Bei diesem Wettbewerb ging es jedoch nicht nur um den Sieg, sondern ihre Künste zu zeigen und ihre Eltern stolz zu machen, überwog alles andere.
Jeder Reiter bekam am Ende eine gesponserte Rosette und eine Medaille und die Sieger beider Klassen erhielten Trophäen gesponsert vom Sportclub.
Girana Anuman-Radjadhon, die geschäftsführende Direktorin des Horseshoe Point übergab den Kindern ihre Preise mit Hilfe von Dr. Ellen Ryan. Nach der Siegerehrung nahmen die Eltern und die Kinder ein gemeinsames Mittagessen ein und viele Gemeinschaftsfotos wurden gemacht.
Dies war die erste Wettbewerb seiner Art, aber alle die mitgemacht haben sind sich einig, dass viel mehr folgen werden.