Javaneraffen sind die neue Touristenattraktion in Samutsongkram

0
872

Die Dorfbewohner in Samutsongkhram sichern den Lebensunterhalt ihrer Familien durch die Fischerei an der Küste am Rand des Mangrovenwaldes des Mangroven Schutz Projektes, dort wo auch die Javaneraffen oder Krabbenesser genannt, in der Natur leben. Nun ist der Krabbenesser von Klong Klone zur neuen Tourismus-Attraktion geworden und das Gebiet wurde ein Bildungszentrum für Studenten, wo sie über die Erhaltung der natürlichen Lebensräume der Meerestiere etwas lernen können.

Die Langschwanz-Makaken oder Javaneraffen oder auch Krabbenesser genannt, sind eine Affenart mit dem wissenschaftlichen Namen ‘Macaca fascicularis’ aus der Familie der Meerkatzen. Sie sind mittelgroß, etwa 48 bis 55 cm, und haben ein braunes Fell, der Schwanz, etwa 44 bis 54 cm, ist länger als der Körper, auf dem Kopf wächst ihr Haar spitz nach oben und das Fell auf dem Bauch ist weiß. Sie können 3,5 bis 6,5 kg schwer werden. Die Farbe des Fells verändert sich mit dem Alter, der Jahreszeit und dem Lebensraum. Man findet mehr als 10 verschiedene Arten dieser Affen in Indien, Myanmar, Thailand, Malaysia, Sumatra, Borneo, auf den philippinischen Inseln Luzon und Mindanao, Laos, Kambodscha und Vietnam.

Diese Affen halten sich gerne in Mangrovenwäldern in Meeresnähe auf. Die in diesen Gebieten lebenden Affen sind gute Schwimmer und Taucher, sie sollen bis zu 50 m tief tauchen können. Die Affen jagen kleine Meerestiere wie Garnelen, Krabben oder Austern und Pfeilschwanzkrebse. Auch Mangrovenblätter, Rosenäpfel oder der salzige Mangroven Äpfel sind Teil ihrer Nahrung.

Man findet die Affen auch im tropischen Wald und auch 2.000 m über dem Meeresspiegel oder aber in landwirtschaftlichen Gebieten, wo die Affen sich gerne von den landwirtschaftlichen Produkten der Menschen ernähren.

Die Krabbenesser können sich fast an jede Umgebung gut anpassen und so findet man sie auch in größeren Städten wie Sal Prakat, Lopburi oder am Jao Mae Khao Sammuk Tempel in Chonburi, sowie im Mangrovenwald in Samutsongkhram.

Die Affen leben in großen Gruppen von 200 Tieren und sind mit 3 bis 4 Jahren ausgewachsen und tragen jeweils nur ein Baby, das zwar bei der Mutter bleibt aber unter dem Schutz des Vaters steht. Eine Merkwürdigkeit dieser Affen ist, dass bisher noch nie ein Kadaver gefunden wurde, nachdem sie gestorben sind. In Thailand ist der Krabbenesser die am meisten vorkommende Affenart und sie steht unter dem Tierschutzgesetz von 1992.

Im Klong Klone können Touristen mit Booten entlang des Mangrovenwaldes fahren, um die Krabbenesser zu beobachten und die Natur des Mangrovenwaldes zu genießen. Sie können die Lebensweise der Dorfbewohner, die seit mehr als 200 Jahren ihren Lebensunterhalt durch Fischerei sichern, kennen lernen.

Bei Flut kehren die Fischer zurück, wo die Affen bereits warten, um ihren Anteil an Fischen oder Garnelen zu erhaschen, die ihnen die Menschen zuwerfen. Dies zeigt wieder einmal deutlich, wie Menschen und Tiere friedlich zusammen leben können.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein