Taifun „Wipha“ bricht über Japan herein
Der Monster-Taifun Wipha, der mit 200 Stundenkilometern über Japan brauste, auch über das Gebiet des havarierten Atomreaktors Fukushima. Chefmeteorologe Hiroyuki Uchida sprach von dem stärksten Taifun in dieser Region seit zehn Jahren.
Sintflutartige Regenfälle und stürmischer Wind ließen Bäche und Flüsse über die Ufer treten, einzelne Häuser wurden zertrümmert. Mindestens acht Menschen kamen ums Leben. Insgesamt 350 Inlands- und Langstreckenflüge wurden storniert und mehr als 30 Hochgeschwindigkeitszüge mussten im Depot bleiben. Der Autohersteller Nissan gab seinen Angestellten für den heutigen Tag frei. Hunderte Schulen blieben geschlossen. Der Verkehr in Tokio und Umgebung kam nahezu zum Erliegen und in Tausenden Haushalten fiel der Strom aus.
Die Firma „Tepco“ versicherte, dass in der von ihr betriebenen Atomruine Fukushima alle nötigen Vorkehrungen zum Schutz des in Tanks gesammelten radioaktiven Wassers getroffen wurden. Dort wurden von Reparaturtrupps Regenwasser aus Auffangbecken um die zahlreichen Tankbehälter, in denen verstrahltes Kühlwasser gelagert wird, abgepumpt. Angeblich lägen die Strahlenwerte dieses Regenwassers unter den Grenzwerten. Die Arbeiten an dem Kernkraftwerk wurden ebenfalls unterbrochen
Da in den vergangenen Wochen in der Anlage mehrfach kontaminiertes Wasser ausgelaufen war, hatte die Atomaufsichtsbehörde wegen der nicht aufhörenden Pannenserie massive Vorwürfe gegen den Betreiber erhoben.
Der Taifun „Wipha“ bewegte sich unterdessen über dem Meer in nordöstliche Richtung weiter. Er dürfte sich bereits über dem Pazifik abschwächen, hieß es.
Wirbelsturm „Nari“ hinterlässt Zerstörung in Asien
Am gestrigen Dienstag zog der Wirbelsturm „Nari“ über das Zentrum des Landes hinweg. Er hinterließ dabei eine Spur der Zerstörung, bei der auch fünf Menschen ums Leben kamen. Auf den Philippinen hatte „Nari“ am Wochenende gewütet, Häuser abgedeckt, Bäume herausgerissen und Springfluten ausgelöst. 13 Menschen wurden dabei getötet.
Monster-Zyklon „Phailin“ zerstört 230.000 Häuser
Der Monster-Zyklon „ der vor einigen Tagen mit einer Geschwindigkeit von über 200 Stundenkilometern Indien heimsuchte und der halb so groß war wie ganz Indien, forderte mindestens 23 Tote und zerstörte 230.000 Häuser, das Heim von rund 600.000 Menschen.
Man hatte eigentlich mit mehr Toten gerechnet, aber die Vorarbeiten durch Evakuierung haben sich ausgezahlt. 1999 waren bei einem ähnlichen Superzyklon noch 15.000 Menschen ums Leben gekommen.