Aufgrund von Presseberichten über zunehmende Ausländerkriminalität und Mafia-Aktivitäten in Pattaya hat der Leiter der Einwanderungspolizei in Chonburi, Polizeioberst Chaiyos Worakjinkiat, am 31. Juli 2013 Vertreter zuständiger Behörden und Organisationen zu einer Konferenz eingeladen, um dieses Thema zu diskutieren und Schaden vom Ansehen der Stadt abzuwenden. Er drängte auf schnelle Lösungen.
Bei der Sitzung in der Einwanderungsbehörde Chonburi waren auch Vertreter nationaler Polizeibehörden anwesend.
Sakchai Taengho, Bezirkschef von Banglamung, sagte: „Ich bin über manche Berichterstattung unglücklich, in der Pattaya als Tummelplatz der Mafia bezeichnet wird. Zum Beispiel wurden in Khao Pratumnak Ausländer wegen Glücksspiels verhaftet, aber in den Medien hieß es, es sei eine Razzia in einem illegalen, von Russen betriebenen Spielkasino durchgeführt worden. Keiner der Verhafteten war ein Russe. Den Treffpunkt für Glücksspiele hatte ein Sikh organisiert.
Das drängendste Problem ist jedoch, dass Ausländer Strohmänner gebrauchen oder thailändische Frauen heiraten, um Grundstücke und Wohneigentum zu erwerben oder Investitionen in Geschäfte zu tätigen. Das ist strafbar. Die Stadtverwaltung muss auf einer Pressekonferenz die Vorfälle klarstellen. So kann sich die Öffentlichkeit selbst ein Bild davon machen, ob es mafiose Organisationen in Pattaya gibt oder nicht. Man wird erfahren, dass alle Beamten des öffentlichen Dienstes ihre Pflicht tun und die Gesetze durchsetzen.“
Sinchai Wattanasartsathorn, Präsident des Geschäfts- und Tourismusverbands Pattaya, erklärte: „Ich lebe und arbeite seit langer Zeit in Pattaya. Ich habe niemals mehr einen leibhaftigen Mafiosi zu Gesicht bekommen, seitdem ein einflussreicher dubioser deutscher Geschäftsmann abgeschoben wurde. Pattaya hat ein relativ kleines Gebiet verglichen mit südlicheren Landesteilen, in denen Touristen von illegalen Taxiunternehmen abgezockt werden. So etwas kommt in Pattaya nicht vor.
Hauptsächlich treten in Pattaya übliche Konflikte bei Geschäftsinteressen auf. Kürzlich wurde über einen russischen Kredithai berichtet, der bei nicht erfolgter Geldrückzahlung mit Entführung drohte. Ich meine, Ausländer sind mit dem Geldverleihgeschäft nicht vertraut und lassen sich von Thais beraten. Wenn in den Berichten das Wort Mafia fällt, wirft dies ein schlechtes Licht auf die Stadt und dient wohl nur zur Auflagensteigerung der Zeitungen. Daher appelliere ich an die Medien, dieses schlimme Wort zu vermeiden.“
Polizeioberst Chaiyos Worakjinkiat sagte: „Diese Konferenz wurde einberufen, da das Ministerium für Tourismus und Sport dem Amt für Sonderermittlungen einen Bericht vorlegte, Ausländer hätten sich in Thailand Mafia-mäßig organisiert, um Landsleute zu betrügen; besonders erwähnt wurden Phuket und Pattaya. Daher habe ich die zuständigen Behörden eingeladen zu diskutieren, ob dies zutrifft.
Alle Straftaten in Zusammenhang mit Jet-Ski- und Schnellbootunternehmern sowie Glücksspielen wurden verfolgt. Der Bezirkschef von Banglamung hat einen ausgezeichneten Vorschlag unterbreitet, wie die Stadt den Ruf als Mafiastadt loswerden kann. Den Vorschlag werde ich mit dem Bürgermeister von Pattaya diskutieren, um die Berichterstattung zu entkräften.“
Auf der Konferenz wurde einstimmig beschlossen, Pressekonferenzen abzuhalten, um über den aktuellen Stand von Ermittlungen zu berichten und den Ruf der Stadt zu retten.