13-1-2014 – 20.000 Sicherheitskräfte bereiteten sich auf einen Einsatz vor, als die Regierungsgegner versuchen Bangkok komplett lahmzulegen. Die Anhänger seiner Bewegung „Demokratisches Reformkomitee des Volkes“ (PDRC) planen, die sieben wichtigsten Kreuzungen bis zu 20 Tage lang zu blockieren. Neben Straßensperren ist geplant die Polizeizentrale zu umzingeln und Beamten daran zu hindern zu arbeiten und auch Ministerien und Behörden sollen von der Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten werden.
Die Armee verlegte Panzer und Artillerie nach Bangkok – nach eigenen Angaben jedoch nur, weil am 18. Januar der Tag der Armee begangen wird. In Thailand wächst die Furcht vor einem Bürgerkrieg, obwohl die Regierungsgegner, sowohl als auch die gegnerischen „Rothemden“ versprachen auf Gewalt zu verzichten, rechnen viele Menschen mit einem Eingreifen des Militärs, sollte es zu Krawallen kommen. Oberbefehlshaber Prayuth kündigte bereits an, dass die Soldaten ihre Pflicht tun und für Ruhe und Ordnung sorgen würden.
In den vergangenen 81 Jahren gab es bezeichnenderweise 18 Putsche durch die Armee. Im Moment fordert Armeechef Prayuth Chan-ocha beide Seiten auf, friedlich zu bleiben. „Wir sind alle Thais“, erklärte er am Wochenende.
Am Samstagmorgen, den 11. Januar, ironischerweise am nationalen „Kindertag“, hatte in Bangkok ein Unbekannter mehrfach von einem Motorrad aus auf Demonstranten geschossen. Sieben Menschen, die meisten Regierungsgegner, wurden dabei verletzt, ein Mensch befindet sich in Lebensgefahr. Thailands Polizeichef Adul Saengsingkaew sagte, dass noch ermittelt werde, wer die Schüsse abgegeben hat.
Die Behörden Bangkoks haben für heute vorsorglich die Schließung von 140 Schulen und der Universitäten nahe der sieben betroffenen Straßenkreuzungen angeordnet.
Polizei wird angeblich unbewaffnet sein
Die Polizei hat die Bevölkerung aufgefordert nicht an den heutigen Demonstrationen teilzunehmen und will daher angeblich auch keine Waffen tragen. Dies sagte zumindest Polizeigeneralmajor Adul Narongsak. Er sagte, die Polizei würde die Sache ganz sicher im Griff haben.
Das Gesundheitsministerium ließ zur Sicherheit in 26 Gegenden medizinische Zentren aufstellen.
Neueste Meldung: Erster Zwischenfall bei den Demonstrationen
Bereits am Sonntag, den 12. Januar wurden Straßensperren von den Regierungsgegnern errichtet.
In der Nacht zum heutigen Montag kam es zu einem ersten ernsten Zwischenfall. In der Nähe der Blockade auf der Chaeng Wattana Road wurde ein 20-Jähriger von einem noch unbekannten Schützen angeschossen.
Airports of Thailand (AoT) hat spezielle Aufkleber an Taxi gegeben, die Fahrgäste vom und zum Flughafen befördern sollen, damit diese durch die Sperren durchfahren dürfen.
Übrigens wurde Suthep Thaugsuban, der Anführer der thailändischen Anti-Regierungsprotestbewegung, auf der Website der Asia Society zur Person des Jahres 2013 gewählt.
