Einen grausamen Fund machten Rettungskräfte in der Nacht zum 24. Oktober 2019, nachdem sie von Unbekannten über einen geparkten Lastwagen östlich von London informiert worden waren. Im Kühlcontainer des Lastwagens lagen nämlich 39 Tote, unter ihnen ein Jugendlicher. Wie mittlerweile festgestellt wurde handelt es sich bei den Toten um Chinesen. Es wurde auch festgestellt, dass die Menschen wahrscheinlich schon mindestens 12 Stunden vor ihrer Ankunft in England verstorben waren. Es wird vermutet, dass sie in dem Kühlcontainer erfroren waren.
Der Fahrer des Lastwagens, ein 25-jähriger aus Nordirland, wurde unter Mordverdacht verhaftet, obwohl noch nicht klar ist, ob er über den Menschentransport überhaupt Bescheid gewusst hatte.
Nach Aussagen von Dirk De Fauw, dem Bürgermeister von Zeebrugge in Belgien, war der Lastwagen am Mittwoch eingetroffen. Demnach müssten die Menschen im Container zu diesem Zeitpunkt bereits tot gewesen sein, ansonsten man sie auf den Wärmebild-Kameras im Hafen entdeckt hätte.
Nur Stunden nach dem Leichenfund in der Grafschaft Essex hielt die Polizei laut Medienberichten im benachbarten Kent einen Lastwagen mit neun Migranten im Laderaum an. Der Lkw war demnach auf der Autobahn Richtung London unterwegs.
Bereits vor 19 Jahren waren in Essex in Dover 58 tote Chinesen in einem verschlossenen, defekten Kühlcontainer während der Fahrt über den Ärmelkanal erstickt. Nur zwei hatten überlebt. Wegen der qualvollen Hitze hatten sich die Opfer ihre Kleider vom Leib gerissen.
Der bereits mehrfach vorbestrafte Chef einer niederländisch-türkischen Schleuserbande kam mit zehneinhalb Jahren Haft davon, da die Richter der Meinung waren, dass die Schleuser ihre Opfer nicht bewusst in den Tod getrieben hatten.
Im Februar 2017 waren 69 Migranten in Libyen vier Tage lang in einem Container eingepfercht. 13 von ihnen kamen ums Leben, unter ihnen ein 13 Jahre altes Mädchen und ein 14-jähriger Junge.
Für internationales Aufsehen sorgte eine Entdeckung im August 2015 in Österreich. 71 tote Flüchtlinge, darunter vier Kinder, wurden in einem Kühllaster aus Ungarn 50 Kilometer südlich von Wien gefunden.