Der Geschäfts- und Tourismusverband Pattaya (PBTA) hielt am 14. August 2015 unter Leitung seines Präsidenten Sinchai Wattanasartsathorn im Grand Sole Hotel seine monatliche Versammlung ab. Anwesend waren unter anderem Vizebürgermeister Dr. Verawat Khakhay, prominente Geschäftsleute und Verwaltungsbeamte.
Eingangs ging Sinchai auf das Schreiben des Außenministeriums an die Stadt Pattaya ein, in dem auf die Beschwerden des indischen Außenministeriums verwiesen wurde, indische Touristen seien Opfer von Betrügereien durch Jet-Ski-Vermieter geworden. Das hat dem Ansehen Pattayas erheblich geschadet. Sinchai forderte die Jet-Ski-Vermieter zur Zusammenarbeit auf, um die „schwarzen Schafe“ zur Rede zu stellen.
Außerdem schlug er vor, den gesamten Jet-Ski-Betrieb einzustellen, wenn sich derartige Vorfälle in der Zukunft wiederholen. Jedoch soll erst einmal wieder eine Versammlung mit den Geschäftsbetreibern anberaumt werden, um nach Lösungen zu suchen.
Dann sprach er allgemeine Probleme an. Zurzeit wird in einer Studie untersucht, ob es möglich ist, die tägliche Anzahl von 10.000 Touristen in Koh Larn auf 7.000 bis 8.000 zu begrenzen. Ziel ist es, die anfallende Menge an Müll auf der Insel zu verringern. 20 bis 30 Tonnen Müll werden täglich nach Pattaya verschifft, jedoch verbleibt eine gewisse Müllmenge unkontrolliert auf der Insel. Früher lebten die Inselbewohner hauptsächlich von Fischfang, heute vom Tourismus, und sie sind auf die Einnahmen angewiesen.
Pattaya ist für die Müllbeseitigung zuständig. Dafür steht ein Etat von 3,4 Millionen Baht zur Verfügung. Die Müllberge werden immer höher, vor allem durch den hohen Anteil an Schaumstoff und Plastik, der nur langsam zerfällt. Eine wünschenswerte Mülltrennung wäre keine Lösung der Problemursachen. Nötig ist eine bessere Handhabung der Müllmengen, um die Umwelt und Natur auf Koh Larn zu erhalten.
Im ersten Halbjahr wurden 17,5 Millionen Touristen gezählt. An erster Stelle stehen Chinesen, dann folgen Besucher aus Malaysia, England und Deutschland. Bei den Touristen ist die Provinz Chantaburi am beliebtesten, dann folgen Chonburi, Rayong und Trat.
Vizebürgermeister Dr. Verawat Khakhay sprach über Abwassergebühren. Er meinte, die Gebühren sollen sich an der Menge des verbrauchten Wassers orientieren, da die Abwasserreinigung sehr kostenintensiv ist.
Die Verbraucher von Wasser sind in drei Kategorien unterteilt: 1. Ansässige und andere, 2. Behörden, Staatsbetriebe und Kleinunternehmen, 3. Industrie und Großunternehmen. Die Gebühren betragen jeweils 2,50, 3 und 3,50 Baht pro Kubikmeter. Der Nationale Umweltausschuss unterstützt diese Politik. Der Stadthaushalt wird durch die Abwasserreinigung jährlich mit 59 Millionen Baht belastet, dem stehen nur 20 Millionen Baht an Gebühreneinnahmen gegenüber.
Die Behörde zur Schadstoffüberwachung empfiehlt eine Gebühr von 6,5 Baht pro Kubikmeter, die Stadtverwaltung hält jedoch an den aktuellen Gebühren fest. In Pattaya gibt es vier Abwasseraufbereitungsanlagen:
1. Die Abwasseraufbereitungsanlage Jomtien liegt in der Soi Wat Boonkanjanaram, hat eine Fläche von fünf Quadratkilometern und verarbeitet täglich 85.000 Kubikmeter Abwasser.
2. Die zentrale Abwasseraufbereitungsanlage liegt in der Soi Pornprapanimith (Nong Yai), hat eine Fläche von 80 Rai und verarbeitet täglich 85.000 Kubikmeter Abwasser.
3. Eine Abwasseraufbereitungsanlage an der Samae Beach, Koh Larn, verarbeitet täglich 50 Kubikmeter der Gebiete Samae und Tien Beach.
4. Eine Abwasseraufbereitungsanlage an der Tawaen Beach, Koh Larn, verarbeitet täglich 300 Kubikmeter der Gebiete Tawaen und Thonglang Beach.
Thanes Supornsahatrangsi, Präsident des Verbands thailändischer Hotels der Ostküste, regte an, dass Haushalte und Kleinunternehmen Abwasser vor der Entsorgung reinigen sollten, um der Stadt Kosten zu ersparen.
Der Vizebürgermeister fasste zusammen, dass seit dem Beginn der Abwasseraufbereitung Touristen und Unternehmer die bessere Qualität des Seewassers anerkannten. Er rief alle betroffenen Parteien zur Zusammenarbeit auf, um die Kosten dafür zu senken, und gleichzeitig die Schönheit der Natur und der See zu bewahren, die ein Hauptanziehungspunkt für den Tourismus ist.