Die Doomsday Uhr steht jetzt auf 2 Minuten vor 12 Uhr

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Die Weltuntergangsuhr – oder auch Atomkriegsuhr – ist neu gestellt worden. Sie schlägt aber weiterhin zwei Minuten vor Mitternacht. Forscher nennen es die „neue abnorme“ Welt.

Diese sogenannte Weltuntergangsuhr wird seit 70 Jahren jedes Jahr neu gestellt und soll zeigen, wie nahe die Menschheit an ihrer Zerstörung durch Waffen, anderer menschengemachter Technologien, Konflikte oder fortschreitende Umweltzerstörung wie Biotechnologien, Klimawandel und Cyberkriminalität ist. Nun im Jahr 2019 blieb sie auf zwei Minuten vor Zwölf stehen – näher an der Apokalypse als je zuvor und hat sich seit dem 24. Januar 2019 nicht geändert. Die symbolische Uhr des „Magazins Bulletin of the Atomic Scientists“ soll das Risiko einer globalen Katastrophe darstellen.

Gründe für die drastische Bewertung der globalen Lage gibt das Uhrenkomitee an. Unter anderem nennen sie die unvorhersehbare Politik des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump. Die Handlungen und Maßnahmen der US-Regierung seien weder für Verbündete noch für Feine einzuschätzen oder vorhersehbar. Hinzu kommt die Bedrohung durch die Aufrüstung seitens Nordkoreas und die daraus resultierende Spannungen zwischen den USA und Nordkorea. Konflikte im Südchinesischen Meer, die Haltung der USA zum Atomabkommen mit dem Iran sowie die vermuteten Einmischungen Russlands in die US-amerikanische Politik geben dem Komitee Anlass zur Sorge.

Weltuntergangsuhr wird neu gestellt.
Weltuntergangsuhr wird neu gestellt.

Bereits im Jahre 2018 hatte sie den momentanen Stand. „Für uns ist dieses Jahr genauso gefährlich wie 1953“, sagte William Perry, der 19. Staatssekretär, während die die neue Zeiteinstellung an der Doomsday Clock in Washington D.C. gemacht wurde. Die Bordmitglieder hinter der Uhr sagten auch, dass sich die Menschheit sich einer ‚neuen arnomen‘ Periode befindet. Die gestiegenen CO2-Emissionen und die Gefahr eines unbesonnenen Nuklearkrieges wären Gründe dafür. Perry betonte aber auch, dass

die derzeitige nukleare Bedrohung durch die Russen niedriger ist als 1953, allerdings sind weitere Gefahren dazu gekommen: Cyberattacken und ein rückläufiges Ökosystem, das wahrscheinlich in eine Klimakatastrophe führen könnte.

Besonders den Klimawandel schätzen die Hüter der Doomsday Clock als Bedrohung ein und meinen, dass auf diesem Gebiet die Bedrohung zwar weniger unmittelbar erscheint, aber um langfristig katastrophale Temperaturerhöhungen zu vermeiden, sollte unbedingt jetzt gehandelt werden.

Die Doomsday Clock wurde bereits im Jahr 1947 aufgestellt, um ganz pragmatisch aufzuzeigen, wie nahe

Die Menschheit ihrem Untergang ist. Sollte die Uhr auf 12 springen, würde das den Untergang der Menschheit bedeuten.

Näher als zwei Minuten war die Uhr der Mitternachtsstunde noch nie. Sie stand 1953 und 2018 auf zwei vor Zwölf, und 2019 bleibt das so. Am weitesten von zwölf Uhr entfernt war sie mit 17 Minuten im Jahr 1991 nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Ende des Kalten Krieges.

Die Wissenschaftler aber meinen, dass noch Grund zur Hoffnung besteht. Der US-Physiker Lawrence Krauss sagte dazu, dass die aktuelle, extrem bedrohliche Weltlage nicht so bleiben muss, wenn die Bürger und Mächtigen die Welt vor der globalen Katastrophe durch Handeln mit gesundem Menschenverstand

Bewahren.

Das Uhrenkomitee gab dazu konkrete Empfehlungen heraus. Die US-Regierung solle sich mit Nordkorea und Russland an einen Tisch setzen sowie das Atomabkommen mit dem Iran aufrechterhalten. Es läge an jedem Einzelnen, aktiv zu werden un die Lage auf dem Planeten zu verbessern.

Die Weltuntergangsuhr ist auf jeden Fall ein Hinweis darauf, dass in unserer Welt etwas gewaltig schiefläuft. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich der Zeiger in den nächsten Jahren wieder weiter von der Zwölf wegbewegt.

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