Nun sprang auch Pattayas Bürgermeister, Generalmajor Anan Charoenchasri, bezüglich der Betitelung Pattayas als ‚Sündenstadt‘, in die Bresche.
Der englische ‚Daily Mirror‘ hatte nicht nur diesen Namen für Pattaya publiziert sondern auch noch angegeben, dass es hier mindestens 27.000 Prostituierte in Pattaya gäbe. Dies hatte die Gemüter der Thais heißlaufen lassen und viele wichtige Männer haben sich bereits zu Advokaten für Pattaya gemeldet, da diese Sache auch dem Ministerpräsidenten zu Ohren kam.
Einige meinen, dass bei 27.000 Prostituierten jede fünfte Frau hier eine sein müsse. Anscheinend haben viele Leute aber vergessen, dass Tausende Frauen und auch Männer aus dem Isan in Pattaya leben aber nicht gemeldet sind, daher resultiert auch die offizielle relativ kleine Einwohnerzahl Pattayas.
Jedenfalls ist der Bürgermeister ebenso besorgt wie alle anderen über die Aussagen der ausländischen Medien die Pattaya auf so unverantwortliche und falsche Weise verdonnern. Er sagte, dass die Behörden sehr harte Arbeit leisten um die Stadt ‚sauber zu halten‘. Seit Jahren werden schon schlimme Dinge über Pattaya berichtet, einige davon entsprechen sicher der Wahrheit aber nicht alle. Auf jeden Fall könne man Pattaya ganz sicher nicht als eine Sex-Hauptstadt ansehen. Es scheint, als würde der Journalist, der diese Geschichte geschrieben hat, Thailand und die Thais hassen – ja vielleicht hatte er gar früher Probleme mit Thai Geschäftsleuten oder so etwas ähnliches.
Er meinte, alle werden zugeben, dass es käuflichen Sex in jeder Stadt auf dieser Erde gibt. Pattaya habe dies auch, aber nicht in dem Ausmaß wie es behauptet wird und außerdem habe es wesentlich mehr und anderes zu bieten und die Touristen würden nicht nur des Sexes wegen hierher kommen.
Er führte weiter aus, dass man in Pattaya nun vermehrt Razzien durchführen würde um auch die noch verbliebenen Sexshops zu schließen. Alle Angestellten in Bars sollen nun registriert und ein Profil von ihnen erstellt werden, Frauen, Männer und Transvestiten gleichermaßen. Und auch die Prostituierten am Strand sollen davon nicht verschont bleiben.
Ausländische Barangestellte werden ebenfalls streng überprüft werden um festzustellen ob sie eine nötige Arbeitserlaubnis haben. Bisher wurde, laut Polizeichef Oberst Apichai Kroppech, von insgesamt 3.000 Barangestellten ein Profil erstellt und dieses soll in Kürze überprüft werden. Der Oberst sagte auch, dass es natürlich Prostituierte gibt aber da diese ohne Zuhälter arbeiten, falle dies nicht unter Menschenhandel. Natürlich gibt es auch viele GoGo TänzerInnen und andere Barangestellte, das würde aber noch lange nicht bedeuten, dass sie auch auf den Strich gehen. Viele Ausländer lieben es eben nur sich die exotischen Tanzshows anzusehen aber die Polizei achte genau darauf, dass es keine Nacktshows oder, Gott bewahre, gar Sexshows gibt.
Eine Barangestellte, die ihren Namen nicht angeben wollte, meinte, dass eigentlich nur die Ausländer an allem schuld sind, da sie solche Dinge wollen. Sie verstehe nicht, weshalb sich die ausländischen Medien dafür interessieren wo es doch so viele ander Dinge gibt über die sie berichten können: die schönen sauberen Strände, das saubere klare Wasser, die gepflegten Straßen, die Freundlichkeit und Höflichkeit die einen überall anspringt, usw. – aber nein, die Ausländer wollen immer nur das Negative sehen – speziell in Thailand. Sie sagte auch, dass jeder für seinen Lebensunterhalt arbeiten und seine Familie ernähren muss. „Egal was die Thais auch machen, es sind und bleiben gute Menschen“, meinte sie zum Abschluss. Ob das diejenigen auch wissen, die Schlechtes erfahren haben von diesen guten Menschen ?