In Thailand glauben die Buddhisten daran, dass, wenn man Fische, Vögel, Schildkröten oder auch andere Tiere, wieder in die Freiheit setzt, man dadurch seine Sorgen und sein Unglück loswerden kann, indem diese Tiere das Los dieser Menschen tragen werden.
Normalerweise werden sie an Land oder in Flüssen und Seen oder auch im Meer ausgesetzt. Wenn dies aber nicht möglich ist, dann geschieht das auf dem Land oder dem Teich eines Tempels. Die Vögel fliegen in die Luft, Hunde und Katzen bleiben an Land und die anderen Tiere wie Fische und Schildkröten leben im Teich bis ans Ende ihrer Tage unter der Pfelge der Mönche. In manchen Tempeln kann man Hunderte Tiere sehen und auch viele Schildkröten, von denen manche über 100 Jahre alt sind.
Leider aber gibt es immer wieder Menschen, die beim Besuch eines Tempels gerne etwas “mitgehen” lassen. Darunter auch Tiere, um sie an skrupellose Tierhändler zu verkaufen.
Am 7. Juni 2021 schlug der Abt des Klosters Wat Samet in Chonburi, Pra Khru Sangkaruk, als er merkte, dass nur an die 10 Schildkröten im Teich waren, in dem sich am Tag zuvor über 100 befanden.
Phra Khru Sangurak sagte: “Die Mönche des Tempels haben sich viele Jahre lang um diese Schildkröten gekümmert und sie täglich mit Bananen gefüttert. Einige dieser Schildkröten sind sehr groß und sehr schwer, deshalb glauben wir, dass die Diebe einige starke Männer mit einem Lieferwagen waren“.
Er warnte die Diebe davor, dass sie all das Leid und die Sorgen und Schmerzen der Menschen bekommen werden, die diese Tiere frei ließen.
Er sagte noch, dass, wenn die Diebe die Schildkröten zurückbringen und dafür Geld haben möchten, der Tempel sie bezahlen wird. „Diese Schildkröten sind gesegnet und eine Quelle der spirituellen Kraft“.