Westaustralien gibt Haie zum Abschuss frei

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An den Westküsten Australiens sollen in bestimmten Zonen Haie die länger als drei Meter sind, „vorsorglich“ getötet werden, damit Surfer und Badende geschützt sind. Tierschützer kritisieren diese Maßnahme scharf.

Die australische Regierung gab vor einigen Tagen für die Jagd auf Haie grünes Licht. Die Zonen sollen bis zum 30. April 2014 vor besonders beliebten Küstenstreifen eingerichtet werden. Umweltminister Greg Hunt genehmigte dies und gab bekannt, dass für eine bestimmte Zeit und bestimmte Abschnitte das australische Umweltschutzgesetz aufgehoben wird. Er sagte, dass Schwimmer und Surfer grundsätzlich selbst für ihre Sicherheit verantwortlich sind, aber da sich in letzter Zeit Haiangriffe vermehrten, sollen diese schönen Tiere, die als Polizei der Meere gelten, noch brutal abgeschlachtet werden. Tierschützer der Nichtregierungsorganisation „The Humane Society“ sagen, dass dies eine „absolute Schande ohne jegliche wissenschaftliche Rechtfertigung“ sei. Sie sagen, dass es sich dabei auch um einen Verstoß gegen internationale Konventionen zum Schutz des Weißen Hais handelt.

Der weiße Hai ist in Australien noch weit verbreitet, Hoffentlich bleibt es auch nach dem Abschießen so.
Der weiße Hai ist in Australien noch weit verbreitet, Hoffentlich bleibt es auch nach dem Abschießen so.

Der Plan der Regierung sieht vor, dass kommerzielle Fischer die Gewässer überwachen und Haie abschießen. Aktivisten kündigten an, die Fischer davon abzuhalten die Tiere zu töten. Nach diesen Drohungen zogen sich angeblich kommerzielle Fischer im Großraum um die Millionenmetropole Perth an der Westküste von der Aufgabe zurück. Dort müssen nun Mitarbeiter der Fischereibehörde die Hai-Jagd übernehmen.

Viele Hai-Arten vom Aussterben bedroht

Die jüngste tödliche Hai-Attacke in der Region geschah Ende November 2013. Da wurde einem Surfer von einem Raubfisch der linke Arm abgerissen. Der Mann verstarb noch im Wasser. In den vergangenen zwei Jahren wurden in Westaustralien sechs Schwimmer von Haien getötet.

Aber was viele Menschen nicht wissen ist, dass viele der insgesamt rund 500 unterschiedlichen Hai-Arten, von denen die wenigsten für Menschen gefährlich sind, vom Aussterben bedroht sind, weil sie für so genannte Delikatessen wie Haifischflossensuppe, die hauptsächlich wieder von notorischen Chinesen gefressen werden, gejagt werden. Als „Schillerlocke“ werden aber auch Teile von Haien in Deutschland als Lebensmittel verkauft.

Die Umweltschutzorganisation IUCN hat gerade vermeldet, dass inzwischen ein Viertel aller Hai- und Rochenarten vom Aussterben bedroht sind.

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