Strommasten mitten auf den Fußwegen
Pattaya ist als eines der am schnellsten wachsenden Wirtschaftszentren in Thailand bekannt. Sichtbar ist es durch den ständigen Bau vieler neuer Gebäude in und um Pattaya durch thailändische als auch ausländische Investoren.
Nun aber befinden sich viele Geschäftsleute im Konkurrenzkampf mit den ebenfalls immer mehr werdenden Geschäften. Einige Unternehmer nutzen dafür Strommasten, um ihre Werbebotschaften dort anzubringen, andere stellen ohne Erlaubnis Masten mitten auf den Gehwegen auf, um dort ihre Werbeschilder anzubringen. Sie denken wahrscheinblich, dass die Strommasten ja ebenfalls in der Mitte der Gehwege hingestellt wurden, also dürfen sie das ebenfalls. Keiner ist sich anscheinend darüber bewusst, dass dies ein illegales Eindringen in öffentliches Eigentum ist und somit einen Verstoß gegen das Gesetz bedeutet.
Im Bereich Jomtien 2. Road wurden von unseren Reporten sage und schreibe 40 solcher Masten auf einer Strecke von nur 300 Metern mitten auf den Gehwegen gezählt. Der Sekretär des Bürgermeisters, Kasemsophon Kamolnat, sagte als Antwort auf deren Fagen, dass die Jomtien 2. Road sich etwa über 7,5 Kilometer erstreckt und von der Bali Hai Brücke bis hin zur Sukhumvit in der Nähe des Floating Marktes führt. Das Projekt der Anbringung von Werbung an Strommasten sei Angelegenheit der Elektrizitätsbehörde Banglamung, in die auch ein weiterer Auftragnehmer einbezogen werden.
Unsere Reporter machten sich nun auf den Weg zur Elektrizitätsbehörde Banglamung . Dort erhielten sie die Auskunft, dass ein Entwickler von Eigentumsanlagen bei der Behörde wegen der Nutzung von Strom nachgefragt habe. Man habe ein Ingenieurs-Team in dieses Gebiet geschickt und festgestellt, dass auf beiden Straßenseiten Abwassertunnel ausgehoben waren und ein Auftragnehmer hatte die Strommasten mitten auf die Fußwege verlegt ohne die Behörde zu informieren. Nunmehr hat die Elektrizitätsbehörde den zuständigen Vertragspartner aufgefordert, die Masten umgehend zu entfernen.
Nachdem das alles in Erfahrung gebracht wurde, fragt man sich natürlich, warum die Beamten der Stadt solche Probleme oftmals ignorieren. Sie sollten einfach mal jemanden losschicken, der sich die Sachlagen anschaut, um solchen Sachen vorzubeugen und vor allem die Anwohner nicht noch weiter zu verärgern.
Als die Reporter im Rathaus diesbezüglich nachfragten, erklärten ihnen Vertreter der Stadt, dass man zwar für das betreffende Gebiet verantwortlich sei, aber in diesem Fall die Verantwortung bei der Elektrizitätsbehörde liege. Die Frage ist nun, wenn einer die Schuld auf den anderen schiebt, wer hat nun wirklich die Macht einzugreifen?
