Ein Forscherteam fand heraus, dass einige Paracetamol Tabletten zu viel zu einer Überdosis des Medikaments führen, die schwere Leberschäden hervorrufen oder sogar tödlich sein können. 663 Patienten mit Leberschäden durch Paracetamol wurden deshalb von Kenneth Simpson und seinen Kollegen untersucht.
Die Forscher sagten, dass chronisch Kranke leicht den Überblick verlieren können, wie viele Schmerzmittel sie bereits eingenommen haben. Sie und sogar ihre Ärzte können aber auch die Anzeichen eine Leberschädigung übersehen, da der zunehmende Paracetamol-Level nicht im Blutbild des Patienten ersichtlich ist.
Die Studie, die 16 Jahre dauerte, ergab auch, dass Patienten mit einer langsamen Überdosierung größere Gesundheitsschäden (Leber oder Hirn) als solche haben, die auf einmal eine Überdosis nehmen. Oft benötigten sie Nierendialyse oder Beatmungshilfe und das Risiko, an Komplikationen zu sterben, war größer.
Patienten sollten diese Warnung ernst nehmen, raten die Forscher. Sollte Paracetamol bei Schmerzen nicht helfen, dann soll auf keinen Fall einfach die Dosis erhöht, sondern beim Arzt andere Schmerzmittel gefordert werden. Am Besten ist es, die Schmerzursache zu finden.
Erwachsene können eine bis zwei Tabletten in einem Abstand von vier bis sechs Stunden bis zu vier Mal am Tag einnehmen. Eine Tablette enthält 500 mg. Das bedeutet, dass nicht mehr als acht Tabletten, d.h. vier Gramm, in einem Zeitraum von 24 Stunden eingenommen werden dürfen.
Bei Mehreinnahme von Paracetamol vergehen die Schmerzen nicht einfach, sondern der Gesundheit kann ernsthafter Schaden zugefügt werden.
Wissenschaftler am King‘s College London und der Lund Universität in Schweden haben herausgefunden, dass Paracetamol über das Protein TRPA 1 in Nervenzellen funktioniert. Diese Grundlage wollen die Wissenschaftler nun dazu benutzen, um nach Molekülen zu suchen, die auf dieselbe Art Schmerzen verhindern aber zu keinen Komplikationen bei einer Überdosierung führen.