Das Fachmagazin „Physiology & Behavior“ zeigte in einer Studie, dass Katzen von zu viel Nähe zu Menschen Stress unterliegen.
Man kann es fast nicht glauben, dass mehr als zwölf Millionen Katzen in deutschen Haushalten leben. Das sind wesentlich mehr als Hunde, Kaninchen oder Hamster.
Der Psychologe Jens Lönneker hat tiefenpsychologische Studien mit Katzenbesitzern gemacht und glaubt, dass Katzen Antworten geben können, wie Einzelgänger und Individualisten Bindungen zueinander herstellen und ein Zusammenleben organisieren.
Man sollte wirklich Rücksicht auf Katzen nehmen und diese ihrer Natur entsprechend behandeln. Wissenschaftler aus Sao Paulo, Wien und Lincoln wollten feststellen, ob Katzen, die in Haushalten mit mehreren Katzen leben, gestresster sind als Einzeltiere. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass es in allen drei Gruppen, Einzelkatzen, Haushalte mit zwei Katzen, Haushalte mit Katzengruppen, alle Arten von Stresslevel gibt. Dies wurde anhand von Kotproben festgestellt.
Wie auch bei Menschen gibt es bei den Katzen gestresste Katzen in Gruppen, entspannte Katzen in Gruppen, entspannte Einzelkatzen und gestresste Einzelkatzen. Es wird nun vermutet, dass das Stresslevel vielleicht von anderen Dingen ausgelöst wird, wie der Beziehung zum Halter oder der Ressourcenverfügbarkeit. Was nun die Streicheleinheiten oder gar das Kuscheln für Katzen angeht, sollte man immer auf die Reaktion der Katzen achten. Es gibt immer Anzeichen, wenn eine Katze sich nicht wohlfühlt, besonders die Ohren, die Schnurrbarthaare und der Schwanz zeigen es. Katzenkenner merken es auch an den Augen der Katze, ob sie die Streicheleinheiten genießt oder darunter „leidet“. Jedenfalls ist „weniger immer mehr“ bei Katzen, da diese sehr eigenwillig sind. Es ist ja auch bekannt, dass man sich zwar Hunde aussuchen kann, aber Katzen erwählen den Herrn, dem sie gehorchen und den sie lieben immer selbst.