Fukushima: keine „Glücksinsel“ sondern eine Bedrohung für die gesamte Welt

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Olympia-Veranstalter ignorieren Warnungen

Weder der IOC, noch dessen Präsident, noch 200 nationale Olympische Verbände sehen Grund zur Befürchtung: die Olympischen Spiele werden trotz aller Warnungen in Tokio 20120 abgehalten. Ja mehr noch, sie gaben keine einzige Antwort auf die Berichte von Bürgerrechtlern, die deutlich erhöhte Werte von Radioaktivität gemessen hatten. Grund ist das Geld: Die internationale olympische Unterhaltungs-Industrie besteht auf der Durchführung der Olympischen Spiele in Japan.

Diese Leute sind keinesfalls an der immer unübersichtlicher und außer Kontrolle geratenen Lage imzerstörten Kernkraftwerk von Fukushima interessiert. Das Internationale Olympische Komitee und die nationalen Komitees stehen blauäugig daneben und glauben, dass bestimmt „alles gut gehen wird“ und es sicherlich keine gesundheitliche Gefährdung für die Athleten und die Fans geben wird.

Zwei verschiedene Messungen

In Japan werden durch die Regierung offizielle Messungen durchgeführt. Da aber einige Bürger nicht so recht an die Zahlen der Regierung glauben, führen sie selbst Messungen durch. Sie sind unter Leitung von Takehiko Tsukushi seit der Katastrophe von Fukushima rund um die Uhr unterwegs, um der Wahrheit über die tatsächlichen Gefahren herauszufinden.

Der Zustand der Reaktoren im Atomreaktor Fukushimsa nach etlichen Explosionen.
Der Zustand der Reaktoren im Atomreaktor Fukushimsa nach etlichen Explosionen.

Bereits im April und Mai diesen Jahres wurden nach zweiwöchigen Messungen deutlich erhöhte Radioaktivität an zahlreichen olympischen Sportstätten in Tokio festgestellt. Mehr noch, an einigen Plätzen wurde der ohnehin hoch angelegte Grenzwert überschritten.

Die stärkste Belastung ist im Yumenoshima-Stadion, wo die Reitwettbewerbe ausgetragen werden. Fast gleich hohe Werte wurden auf dem Gelände der Sporthalle Tokio (Tischtennis) und der Sporthalle Yoyogi (Handball) gemessen. Die meisten der insgesamt 37 Sportstätten konnten noch nicht aufgesucht werden, da dort Bauarbeiten im Gang sind oder sie zu weit außerhalb Tokios liegen.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) sagte lakonisch: „Die Spiele wurden vergeben, damit hat es sich.“ Der DOSB sei nicht zuständig dafür und meint, es „gäbe immer wieder Bürgerrechtler, die gegen Olympische Austragungen sind“. Sollte es vor Ort später Probleme geben, sei das Internationale Olympische Komitee alleine zuständig.

Als Anfang September der Deutsche Thomas Bach der Nachfolger von Jacques Rolle wurde, sagte er, dass die Verantwortung für dieses Amt ihn demütig mache. Nun hätte er die Möglichkeit, seine Worte wahr zu machen, indem er beim IOC die traditionelle Widerstands-Fähigkeit gegen kritische Einwände ändert. Aber die Vertreter des Internationalen Olympischen Komitees beschäftigen sich nicht mit der Frage, ob man in Japan nach Fukushima überhaupt Spiele abhalten kann, denn diese Frage würde das Big Business von dem sie alle leben, schädigen.

Ach, übrigens hat Japans Ministerpräsident Shinzo Abe versprochen, dass „die Lage in Fukushima unter Kontrolle“sei und es niemals eine Gefahr für Tokio geben wird. Viele aber glauben, dass diese Aussage in der Geschichte der Wahrheitsverdrehungen und Versprechen wohl einen Spitzenplatz einnehmen wird.

Denn nun hat er vor wenigen Wochen die Weltgemeinschaft zu Hilfe gerufen – weil Japan allein mit den Folgen von Fukushima nicht fertig wird.

China wird bereits nervös

China wirft der japanischen Regierung „unverantwortliches Treiben“ vor und ruft die Weltgemeinschaft auf, zu verhindern, dass Japan durch das Ablassen hoch radioaktiver Stoffe den Pazifik zerstört, da die Folgen für die Menschen unabsehbar seien. Der Forscher Yu Zhirong sagt, dass der pazifische Ozean der internationalen Gemeinschaft gehört und der Schutz der Umwelt im Pazifik fundamental notwendig ist für die Sicherheit und die Fortpflanzung der Menschheit. „Japan soll endlich die Wahrheit über die Folgen der Reaktor Katastrophe sagen“, meint er.

Die japanische Regierung hat wieder einmal versprochen, die radioaktiven Schäden der Nuklear-Katastrophe von Fukushima bis Ende 2014 zu beheben. Im Moment jedoch wird immer noch verseuchtes Wasser in den Pazifik gepumpt.

Dazu sei es nötig, dass die japanische Regierung endlich die Wahrheit über die Folgen der Reaktor-Katastrophe sagt: Dazu gehören vor allem Informationen, wie viel verseuchte Flüssigkeit bereits in den Pazifik abgelassen wurde.

Es gibt keine Therapie gegen Radioaktivität

Ärzte glauben, dass die Katastrophe von Fukushima gerade erst begonnen hat. Sie erwarten 10.000 bis 20.000 neue Krebserkrankungen in Japan. Das ganze Ausmaß der Katastrophe wird erst in Jahren, vermutlich in Jahrzehnten zu erkennen sein, denn die Strahlen-Folgen können auch künftige Generation betreffen. Da sich aber die Ursache für Krebserkrankungen nie eindeutig beweisen lässt, zieht die Atom-Industrie ihren Nutzen daraus. WHO hat keine eigene Abteilung für Strahlenschutz. Sie bezieht ihre Expertise von der IAEO – einer Organisation, die ausdrücklich zu dem Zweck gegründet wurde, für die Verbreitung von Kernenergie tätig zu werden.

Die Chancen für die Rettung Fukushima sind gleich Null

Der deutsche Physiker Sebastian Pfugbeil glaubt nicht, dass die elementare Katastrophe in Fukushima abgewendet werden kann. Die Folgen wird dann die gesamte Nordhalbkugel der Erde spüren, sagt er.

Und: Die Menschheit kann beim Scheitern, die gebrauchten Brennelemente des KKW Fukushima zu bergen, in einer bisher nicht gekannten Weise durch Strahlen geschädigt werden.

Da der Mensch robust ist, wird es wahrscheinlich kein Auslöschen der Menschheit geben, es könnte aber gut möglich sein, dass fürchterliche Mutanten entstehen.

Atomkraftwerke sollten weltweit abgeschaltet werden, verlangen viele Wissenschaftler und Bürgerrechtler, denn das Menschenrecht auf Gesundheit kann nur dann gewährleistet werden.

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