Thailand hatte beim letzten Gipfeltreffen des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens (CITES) in Bangkok eine Frist bis August 2015 bekommen, um dafür zu sorgen, dass es den Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten kontrolliert und einschränkt. Bei diesem Treffen hatte sich Thailand selbst gegen ein generelles Handelsverbot mit Elfenbein ausgesprochen.
Oeystein Stoerkersen, CITES-Vorsitzender sagte nun am 11. Juli 2014 in Genf, dass Thailand jahrelang keine echten Maßnahmen ergriffen habe, um die Kontrolle über illegalen Elfenbeinhandel zu bekommen. Thailand hatte im Januar gegenüber CITES einen Bericht ablegen müssen, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um importiertes Elfenbein zu registrieren und Händler und legale Elfenbeinvorräte offen darzulegen. CITES war aber mit dem Ergebnis keineswegs zufrieden und meint, dass die Maßnahmen die Thailand ergriffen hatte, total unzureichend sind.
CITES sagte, dass Thailand offensichtlich afrikanische Elefantenzähne als aus Thailand stammend bezeichnet. Das gibt den Wilderern in Afrika die Möglichkeit, illegales Elfenbein relativ einfach nach Thailand zu schmuggeln, wo es zu Schmuck und Figuren verarbeitet wird. Tierschützer sind über diese Machenschaften wütend und behaupten, dass dadurch afrikanische Wilderer angespornt werden, die Elefanten wahllos zu töten.
Nun wurde von CITES ein Handelsverbot für Thailand angedroht. Das würde bedeuten, dass alle 35.000 Spezies, die auf der CITES-Liste stehen, dazu zählen auch die für Thailands Export wichtigen Exporte von Orchideen und tropischen Hölzern, mit einem Handelsverbot belegt werden.