7-2-2015 Immer wieder kann man es lesen, dass europäische Männer, die in Thailand das große Liebesglück zu finden hoffen, gemein ausgenommen und dann fallen gelassen werden wie eine heiße Kartoffel.
Mittlerweile gibt es viele, viele Webseiten, Briefe von Geschädigten, die andere Männer waren, auf die Schliche der ach so liebevollen und zarten und wunderbaren Thai-Prostituierten hereinzufallen. Aber keiner glaubt anscheinend daran. Jeder Neuankömmling vertraut den Worten seiner Angebeteten, die er ja immerhin bereits einen Tag oder eine Woche kennt (!), da „sie ja gaaanz anders ist, als die anderen“ ist.
Wie das Ganze ausgeht, kann man immer wieder auf den Kriminalseiten der Presse lesen. Männer bringen sich, werden umgebracht, enden auf der Straße und im Gefängnis. Das, was man liest ist allerdings nur die Spitze des Eisberges. Die Dunkelziffer der Geschädigten, Ermordeten und Selbstmörder ist wesentlich höher – vor allem im Hauptsitz der Prostituierten, im Isan. Denn dorthin werden viele Männer nach der Hochzeit „verschleppt“, sind auf Gedeih und Verderb ihrer Angetrauten und deren Familie (zu der meist auch deren offizieller Ehemann zählt) ausgeliefert. Ich habe mir erzählen lassen, dass Ausländer, die im Isan ganz plötzlich versterben auch ebenso plötzlich noch am selben Tag eingeäschert werden. Das ist gegen das Gesetz – aber was will man im Nachhinein noch machen?
Zum Glück kenne ich aber auch andere Männer, denen die „Flucht“ gelungen ist, die lieber auf das teure Haus, das sie gebaut haben und das viele Geld, das sie in ihre Liebst und deren Familie investiert haben, verzichten und dadurch ihr Leben retten.
Was also bewegt immer wieder Männer dazu, sich solchen Gefahren bewusst auszusetzen, denn dass sie noch niemals davon gehört haben, kann wahrscheinlich keiner behaupten.
Ich glaube, es ihre Sehnsucht nach Geborgenheit, nach Liebe, nach der sie sich vielleicht ihr Leben lang gesehnt haben, aber auch ihre Eitelkeit und ihr Stolz, plötzlich „wahr genommen“ zu werden und nicht nur als „Mauerblümchen“ zu vegetieren. Dafür sind sie willens einen oft sehr teuren Preis zu bezahlen, auch den Preis ihres Lebens.