Was ist wenn …

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Nein, liebe Leser, es ist nicht die gleiche Überschrift wie in meiner letzten Kolumne. Beim letzten Mal ging es eher um hypothetisches Verhalten unter gewissen Umständen. Dieses Mal geht es aber um Dinge beim Eintritt eines bestimmten Ereignisses. Konkret nämlich um die Frage: ‚Was ist eigentlich, wenn mein Leben endet?’

Ich weiß, für viele Menschen ist das ein Tabu-Thema, man möchte sich nicht zu Lebzeiten mit seinem Tod beschäftigen. Der kürzliche Todesfall eines jungen Menschen hat mich aber (wieder einmal) veranlasst, mir Gedanken darüber zu machen, was eigentlich passiert, wenn meine Lebensuhr irgendwann abläuft. Dieser plötzliche Tod des jungen Menschen hat mir aber auch klar gemacht, dass das Ende des Lebens nicht unbedingt vorhersehbar ist und auch nicht auf das Alter oder die Jugend Rücksicht nimmt. Insofern kann jeder Tag der letzte sein und für diesen Tag sollte man schon zu Lebzeiten gewisse Vorkehrungen treffen. Das ist ganz besonders für Menschen von Bedeutung, die alleine leben und keine Verwandten haben.

Das Wichtigste ist, wenn es einen dann irgendwann trifft, dass man denjenigen, die einen wo auch immer auffinden, Kontaktpersonen anbieten kann. Ich habe dies z.B. so geregelt, dass ich die im Falle des Todes zu informierenden Personen mit den erforderlichen Kontaktdaten aufgeschrieben habe. Dieses Papier mit dem Vermerk ‚Important Information’ trage ich in meinem Portemonnaie ständig bei mir, denn ich bin mir sicher, bei einem Auffinden irgendwo in diesem Land wird das Portemonnaie als Erstes inspiziert. Ein Exemplar dieser Informationen liegt natürlich auch in meinem Haus. Den so genannten letzten Willen, habe ich auf einem weiteren Blatt Papier niedergeschrieben, damit die notwendigsten Dinge geregelt sind. Dazu gehört an erster Stelle der Wunsch, wo man eigentlich seine letzte Ruhe finden möchte. So kann man vermeiden, dass man nach Deutschland überführt wird, obwohl man in einem Tempel in Thailand seine letzte Reise antreten wollte. Sollten Sie über Vermögenswerte verfügen, ist es sicher vernünftig, auch diesbezüglich Regelungen nieder zu schreiben. Inwieweit man sich dann daran hält, steht sicher auf einem anderen Blatt.

Wer einen Partner hat, ist natürlich etwas besser dran, denn da ist jemand, der sich nach dem Tod um alle Dinge – und hoffentlich nicht nur um die Vermögenswerte – kümmern wird.

Mit dem guten Gefühl, für den Tag X etwas vorgesorgt zu haben, lebe ich recht gut und hoffe, dass dieser Tag noch nicht so nah ist. Für mich gilt aber schon seit einigen Jahren die Devise ‚Genieße jeden Tag, denn es könnte der letzte sein’.

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