Am 23. Februar 1905 trafen sich in Chicago im US-Bundesstaat Illinois der Rechtsanwalt Paul Harris, der Kohlenhändler Sylvester Schiele, der Textilkaufmann Hiram Shorey und der Bergbauingenieur Gus Loehr zum ersten Rotary-Meeting — das war die Gründung des RC Chicago.
Chicago um 1900, das ist eine boomende Industriestadt. Auch Paul Percy Harris, ein junger Rechtsanwalt vom Lande, fand Chicago abweisend und kalt. Um sich einen Freundeskreis aufzubauen, lud er am besagten 23. Februar 1905 einige ihm bekannte Geschäftsleute zu einem Treffen in sein Büro. Die oben genannten vier jungen Männer kamen für dieses erste Meeting des späteren Rotary Clubs Chicago zusammen. Den Namen Rotary wählte man, weil man sich zukünftig abwechselnd in den verschiedenen Büros der Mitglieder treffen wollte.
Ob Zufall oder gewollt – in diesem Kernteam zeigen sich bereits zwei prägende Merkmale Rotarys: die Vielfalt der Berufe und die Toleranz gegenüber Religion und Herkunft. Die vier Gründer gehörten römisch-katholischen, protestantischen bzw. jüdischen Gemeinden an und waren deutscher, irischer und schwedischer Herkunft.
Weltweit verbreitet
Dem Chicagoer Club folgten bald weitere in den USA. Mit der Gründung des RC Winnipeg in Kanada ist Rotary seit 1910 international; 1911 gelangte die Idee nach Europa mit ersten Clubs in Dublin und London.
Rotary als
Serviceclub
Mit Rotary trat eine Organisation neuer Art an die Öffentlichkeit: der Serviceclub. Dieser freiwillige Zusammenschluss von Privatleuten, die sich zur Pflege der Freundschaft treffen, verfolgen aber hauptsächlich auch gemeinnützige Ziele.