Es begann vor 13 Jahren in Indien. Phromthep Malhotra (Dave) damals 17, und Chitra Chaipanyawuthikul (Sheetal) damals 14, trafen sich dort das erste Mal und bereits damals begannen die Funken zu sprühen. Beide waren in Thailand geboren, gingen aber in Indien zur Schule und so kam es, wie es kommen musste, die beiden sahen sich immer wieder. Sieben lange Jahre währte eine enge Freundschaft, ohne dass das Wort Liebe fiel. Dann aber geschah es…
In einer wunderschönen Winternacht am 1. Dezember 2008, gerade als der Halbmond mit zwei Sternen ein perfektes lächelndes Gesicht ergab, hatten sie ihr erstes romantisches Treffen. Das war der Zeitpunkt, an dem sie sich entschieden, dass aus der Freundschaft Liebe werden sollte. Mit einem Blick zum Himmel auf das lächelnde Gestirngesicht, wussten sie, dass sie ihren Traumpartner gefunden hatten.
Wenn man nun glaubt, dass dieses Märchen damit zu Ende ist, hat man sich getäuscht. Wie in jeder anderen Partnerschaft gingen die beiden jungen Leute während der nächsten fünfeinhalb Jahre durch Höhen und Tiefen, Lachen und Tränen. Was sie aber dadurch lernten war, dass nichts und niemand ihre große Liebe zueinander zerstören konnte.
Sie hatten erkannt, dass sie nur glücklich sein konnten, wenn sie beisammen waren. Sie erkannten, dass es ein Lachen gibt, das sie nur miteinander lachen können, das sichere und gute Gefühl, das ihre Herzen erfüllt, wenn sie beisammen sind und das Verlangen nacheinander, wenn sie getrennt sind, eine einmalige unsterbliche und große Liebe ist. Sie wussten, dass sie von nun an auch alle Sorgen und allen Schmerz gemeinsam ertragen würden, weil jeder des anderen Seelenpartner ist und sie wollten für immer zusammen sein. Sie waren gemeinsam aufgewachsen, lernten sich gegenseitig so zu lieben wie sie sind, schätzen die Gedanken des anderen, seine Unterstützung, seine Liebenswürdigkeit und seine Liebe. Sie waren einst Kinder, die zueinander fanden, sie sind nun Erwachsene, die sich lieben und es bis in alle Ewigkeit tun werden.
Verlobungsfeier im Royal Cliff
Am 14. Juni 2014 war es endlich soweit und das Traumpaar verlobte sich vor zirka 500 geladenen Gästen – ganz im Stil Indiens. Die Eltern des Brautpaares, Veena und Vichai Chaipanyawuthikul und Vasinee und Pratheep Malhotra hatten diese wunderbare Verlobungsfeier gemeinsam ausgerichtet und alles, was Rang und Namen hat in Pattaya, eingeladen. Aber auch aus Bangkok waren viele Gäste gekommen und selbstverständlich waren auch alle Familienmitglieder des Brautpaares zahlreich vertreten. Diese veranstalteten vorher im privaten Rahmen eine indische Zeremonie, bevor sie sich unter die Gäste mischten.
Unter den Ehrengästen befanden sich der Flügeladjudant Seiner Majestät des Königs, General Kanit Permsub und seine Gattin Kunying Busyarat, Senator und Leiter des Kultur- und Glaubensausschusses Chonburi Santsak Ngampiches, der frühere Parlamentsabgeordnete Poramet Ngamphiches, Chanyut Hengtrakul und Gattin, Bürgermeister Ittipol Kunplome und Vizebürgermeister Ronakit Ekasingh. Von kirchlicher Seite waren Vater Peter Patarapong Sriworakul, Vater Michael Weera Pangrak, Vater Michael Picharn Jaiseri und Xanxai Visitkul, gekommen. Es waren Hotelmanager und auch führende Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, aus der indischen Gesellschaft, Mitglieder von Rotary International und Freimaurer anzutreffen, die alle Zeugen der Ringzeremonie wurden. Feierlich steckte sich das Brautpaar gegenseitig den Ring an den linken Ringfinger und danach tanzten sie ein paar Schritte im altmodischen Walzertakt bevor sie auf Pop umschalteten.
Der Vater der Braut und der Vater des Bräutigams hielten Reden, in denen sie die Vorzüge ihrer Kinder priesen und ihnen die besten Wünsche mit auf den Weg gaben. Flügeladjudant General Permsub, Bürgermeister Ittipol, Onkel Marlowe Malhotra, Xanxai Visitkul, Dr. Darwin Narula, Vater Peter und Onkel Hari Grover, bei dem Dave lange Zeit in Bangkok wohnte, drückten ihre Glückwünsche bei ihren Reden aus.
Anschließend öffnete Dave eine große Flasche Champagner und – nein, er übergoss damit nicht die Gäste – sondern reichte gefüllte Champagnergläser an die engsten Familienmitglieder weiter. Natürlich durften auch Tänze im Bollywood Stil nicht fehlen, die von Freundinnen der Braut getanzt wurden.
Ganz neu für eine indische Verlobungsfeier war die riesige Verlobungstorte, die an alle verteilt wurde. Auch der Verlobungsstrauß der Braut wurde, wie sonst üblich bei einer Hochzeit, in eine Gruppe von „Jungfrauen“ geworfen, auf dass die Fängerin desselben die nächste Braut sein wird.
All dies war eine Anlehnung an die moderne westliche Welt. Ganz indisch ging es am 20. Juni 2014 im Hindu Samaj at Sao Chingchan Tempel zu, als das Brautpaar um ein Feuer schritt, um sich ewige Treuegelübde zu schwören. Aber davon berichte ich in der nächsten Ausgabe.