In Ihrer Ausgabe vom 10.11.2013/ Nr. 23 im Artikel „Pattaya in neuem Licht“ wird u.a. festgestellt, dass „Pattaya ein beliebter Ferienort am Strand im Herzen des Land des Lächelns sei und jeden bezaubert“. Ganz abgesehen davon, dass die Lehároper „Land des Lächelns“ in China spielt, widersprechen ja bereits die von Ihnen angeführten diversen Überschriften von Nachrichten diese Aussage. Wie etwa: „Keine Behindertengehwege“; „Überladene Fähre sinkt“; „Pattayas schlechter Ruf steigt weiter an“; „Flutopfer“; „Vergewaltigungen von Minderjährigen“; „Ladyboy sticht Japaner nieder“; „Ketten-Diebsbande“; „Illegale Arbeiter“; „Bei Rot losgefahren-1 Toter“.
Wem sollte da zum Lächeln zumute sein? Pattaya hat doch rein gar nichts mit einem gepflegten Badeort zu tun, wie wir Ausländer dies von Italien, Frankreich oder Griechenland kennen. Dreckige Strände; eingebrochene Gehwege; gefährlich-aggressiver Straßenverkehr; Müll im Meerwasser; hohe Preise; an jeder Ecke eine Baustelle.
Da aber die Hauptmotivation, Pattaya zu besuchen, darin besteht, dass alte Männer sich junge Frauen kaufen, werden klarer Weise derartige Mängel, die in Europa umgehend zu einem Aufstand gegenüber dem Reisebüro führen würden, salopp ignoriert.
Die Freundlichkeit der Thais ist reine Illusion und bestenfalls auf 5-Sterne-Ebene anzutreffen. Und da ist sie, wie auf der ganzen Welt, beinhart angelernt.
Was bleibt? Hohe Kriminalität. Hohe Bierpreise. Hohe Betrugsrate in allen Varianten. Hohe Käsepreise. Hohes Unfallrisiko im Straßen- und Wasserverkehr. Hohe Weinpreise. Hohe Luftverschmutzung. Hohe Temperaturen. Hohe Baustellendichte. Was sollte man da noch Lächeln?
Wolf, derzeit Bangkok