Im wirklichen Leben…

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Dass das Gute siegt ist ein wunderbarer Traum, der allerdings nur in kitschigen Filmen und Büchern verwirklicht wird. Im wirklichen Leben sieht es ganz anders aus. Da gewinnen dann meist nur die Mächtigen und Reichen und jene die brutal über „Leichen gehen“.

Seit dem Aufstand der „Rothemden“ habe ich die politische Lage in Thailand genau verfolgt. Damals dachte ich, dass die „Rothemden“ die Guten sind. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass jene armen Farmer, die in Bangkok demonstrierten, durch Geld und (meist falsche) Versprechungen geködert worden waren. Was wurde bisher von der Regierung Yingluck erreicht? Sogar die Farmer – die Kautschuk, Reis und Mais anbauen – protestieren nun gegen diese Regierung, die ihnen vorher so viel versprochen hatte.

Wenn ich mir die Sachlage so ansehe, dann sind die Menschen, die im Moment auf den Straßen sind, den Gesichtern nach zu urteilen keine einfachen Bauern (nichts gegen einfache Leute), aber relativ gebildete Menschen und Bürger der Mittelschicht, die gegen die andauernde Korruption protestieren und ihr Land einer besseren Zukunft zuführen wollen. Dann aber sehe ich das selbstzufriedene Grinsen auf den Gesichtern jener, die das Schicksal Thailands sozusagen in den Händen halten und befürchte, dass sich die Träume aus Filmen und Büchern wieder nicht im wirklichen Leben erfüllen werden. Zu groß ist die Macht einiger, die mit ihrem Geld im wahrsten Sinne des Wortes alles und jeden kaufen können.

So wird Thailand demnach wieder zum Handlanger und Knecht der wenigen, die das meiste Geld haben, werden. Armes Thailand.

Prof. Dr. Walter Knausch

Politologe

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