Sehr geehrter Herr Volkmann, auch Ihnen gebühren – wie jedem einzelnen Menschen – Achtung, Respekt und bedingungslose Wertschätzung als Mensch. Davon unterschieden werden muss die Kritik an Meinungen, Charaktereigenschaften, dem Verhalten, einem Glauben oder ähnlichem. Denn diese Kritik bezieht sich nicht auf den Menschen an sich, sondern eben nur an äusseren Dingen, die beurteilt werden – nicht verurteilt. Wir können also von Mensch zu Mensch über diese Dinge diskutieren und uns unabhängig von inhaltlichen Meinungsverschiedenheiten voll und ganz als Menschen achten und respektieren. Wenn ich also Gott und die Aussagen der Bibel verneine, dann ist das meine eigene Meinung und in keiner Weise ein Angriff auf Ihre Person oder auf Sie als Mensch.
Noch einmal zurück zu den Homosexuellen, deren Praktiken sie als abscheulich bezeichnen. Meiner Ansicht nach ist das deren ganz persönliche Sache, in die sich niemand einzumischen hat. Was würden Sie denken, wenn ein Homosexueller aus seiner Sichtweise heraus ihre Heterosexualität als pervers brandmarken würde, weil diese aus seinem Empfinden heraus nicht nachvollziehbar resp. fremd ist?
Wie bereits beschrieben, ist Homosexualität naturgegeben und nur insofern nicht mit Sexualität gleichwertig, als dabei keine Nachkommen gezeugt werden können. Ansonsten dienen die gleichgeschlechtlichen Befriedigungshandlungen ebenso zum psychischen Ausgleich und zur Harmonisierung der psychischen Potenzen – genau wie bei den heterosexuellen Handlungen oder bei der völlig natürlichen Selbstbefriedigung (die ja ebenso vom Katholizismus als widernatürlich gebrandmarkt wird).
Mit freundlichen Grüßen aus Deutschland
Achim Wolf