Österreichs neues Botschaftsgebäude verbindet modernste Bauweise mit Thai-Tradition

0
1075

Um einen ersten Eindruck von dem neuen Botschaftsgebäude Österreichs in Bangkok, an dem 4 Jahre gebaut wurde, zu bekommen, wurden am 14. Juni 2017 Journalisten aus ganz Thailand von Botschafter Enno Drofenik eingeladen.

Dieser erste Eindruck war im wahrsten Sinne des Wortes sehr eindrucksvoll. Die österreichische Architektin Marlies Breuss, die für Holodeck Architekten arbeitet und dieses innovative Gebäude, das aus zwei Gebäuden besteht, schuf, hatte auch die „Association of Siamese Architects“ (ASA) dazu eingeladen. Erst führte sie die Gäste erst durch die gesamten Gebäude bevor sie einen ausführlichen Lichtbildervortrag mit dem Titel „Contemplation“ hielt.

Freu Breuss wurde davor von Botschafter Enno Drofenik vorgestellt und danach hielt erst einmal

Chartchalerm Klienpatinon, dem Generalsekretär der Association der Siamese Architects (die unter der königlichen Suirmherrstaft stehen) eine Eröffnungsrede. Er bedankte sich ganz beosnders, dass es seiner Firma speziell durch den Botschafter, Frau Breuss und aber auch durch die Bemühungen von ASA Mitarbeitern Mathus Srisuchart, Savitri Pisalwattana, Jakub Gardolinski und dem Vizepräisidenten für akademische angelegenheiten, Prof. Kitchot Nuntanasrivikrom, möglich gemacht wurde, an diesem speziellen Event teilzunehmen. Dieser Event ist Teil einer ASA Dialog Serie, die die Plattform darstellt um Architekten aus verschiedenen Teilen der Welt und mit verschiedenen Ansichten zusammenzubringen um deren Wissen und auszutauschen.

Marlies Breuss verwendete Photovoltaik-Module und optimierte Glaskonstruktionen und verband diese technischen Innovationen mit landesüblichen Materialien wie Laterit (aus Kamphaeng Phet im Norden des Landes. Laterit wurde übrigens schon in der frühen Khmer Zeit für Tempel verwendet. Das verwendete zertifizierte Teakholz kam aus Plantagenzüchtungen und das Travertin aus Sattahip. Der große Innenhof ist mit Bäumen bepflanzt, ganz nach Österreichs Tradition und bietet gleichzeitig auch eine schöne Atmosphäre für kommende Kulturveranstaltungen. Durch all dies gelang es Frau Breuss der typisch österreichischen Kulturnation voll gerecht zu werden und die Errungenschaften österreichischer Kultur, Forschung, Technik und Produktion deutlich hervorzuheben.

(Von links) Österreichs Botschafter Enno Drofenik, Architektin Marlies Breuss, Chartchalerm Klienpatinon, der Generalsekretär von ASA und zwei seiner Mitarbeiter, stellen das neue Botschaftsgebäude vor.
(Von links) Österreichs Botschafter Enno Drofenik, Architektin Marlies Breuss, Chartchalerm Klienpatinon, der Generalsekretär von ASA und zwei seiner Mitarbeiter, stellen das neue Botschaftsgebäude vor.

Schön ist auch die Tatsache, dass das Botschaftsgebäude keinesfalls von überhohen Betonmauern eingeschlossen ist, sondern durch hübsche Teakholzwände in Gitterform. Verspielt und charmant, verströmt das neue Botschaftsgebäude eine gemütliche Atmosphäre und hat so gar keine Ähnlichkeit mit den Hochsicherheitsgebäuden anderer Botschaften, sehr gut passend zum Straßennamen in der die Botschaft liegt: Soi Nanta Mozart.

Um das Ganze auch ‚grün‘ abzurunden, werden Klimaanlagen (die garantiert keine Zugluft abgeben), Lichtkörper, ja sogar Computer mit umweltfreundlichem Solarstrom betrieben, der von Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern erzeugt wird. Speichermodule werden nicht benötigt, da Thailand für Solarstrom hervorragend geeignet ist und es wird vom Botschaftsgebäude mehr Energie produziert als verbraucht.

Alles zusammen war der Architektin ein wichtiges Anliegen, denn sie findet, dass das

Botschaftsgebäude den jeweiligen Staat repräsentiert und gleichzeitig als Verbindungsglied zwischen den beiden Kulturen dienen soll.

Architektin Marlies Breuss bei ihren Ausführungen.
Architektin Marlies Breuss bei ihren Ausführungen.

29-6-17-Oesterreichs3

Ein kleines Paradies inmitten der Wolkenkratzer Bangkoks: das neue österreichische Botschaftsgebäude.
Ein kleines Paradies inmitten der Wolkenkratzer Bangkoks: das neue österreichische Botschaftsgebäude.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein