Pulverisierter Kleinplanet besaß Wasser

0
736

Drei Forscher aus den USA, England und Deutschland fanden kürzlich heraus, dass um einen nur zirka 150 Lichtjahre entfernten Planeten, der im benachbarten Sternensystem GD 61zu finden ist, eine dicke Schicht aus Staub und Gas liegt. Das bedeutet, dass dies die Trümmerüberreste sind. Dieser genannte „Weiße Zwerg“, den sie GD 61 nannten, enthielt, wie diese Überreste beweisen, eine große Menge Wasser – mehr als auf der Erde zu finden ist. Für die Forscher bedeutet dies eine ausnehmend gute Gelegenheit, die Zusammensetzung und den chemischen Aufbau eines fernen Himmelskörpers zu untersuchen. Sein extrem hoher Wasseranteil, zirka ein Viertel des Planeten, ist auffällig,der durch den hohen Anteil an Sauerstoff bewiesen ist. So eine große Menge Sauerstoff kann eigentlich nur aus Wasser- oder Kohlenstoffverbindungen stammen – aber auf diesem Kleinplaneten gibt es praktisch keinen Kohlenstoff, also deutet alles auf eine große Wassermenge hin.

Die Existenz von Wasser ist wichtig für die Entstehung von Lebensformen. Bisher konnte auf Himmelskörpern nur auf jupiterähnlichen Gasriesen Wasser nachgewiesen werden, niemals aber auf kleinen Planeten. In unserem eigenen Sonnensystem hat nur Ceres, ein Zwergplanet im Asteroiden-Hauptgürtel, einen ähnlich hohen Wasseranteil, denn selbst auf der Erde gibt es Wasser nur zu 0,023 Prozent der Gesamtmasse.

Der zerstörte „Weiße Zwerg“ hatte wahrscheinlich einen Durchmesser von 90 Kilometern oder sogar deutlich darüber, also in der Größe von Vesta, dem zweitgrößten Asteroiden in unserem Sonnensystem. Die Messungen wurden vom Weltraumteleskop Hubble und vom Keck Observatorium aus Hawaii durchgeführt. Angeblich muss dieser in etwa zwei Millionen Jahren zu einem Weißen Zwerg zusammengefallene Stern einst dreimal die Masse unserer Sonne gehabt haben. Sein Licht wird durch die Elemente in der Staubscheibe des zertrümmerten Planeten auf charakteristische Weise gefiltert. Bei der Untersuchung der Lichtspektren konnten die Forscher auch andere Elemente finden, die auf ehemaliges Gestein hinweisen.

Es wird weiter vermutet, dass sich noch mindestens ein weiterer großer Planet bei GD 61 befindet. Inzwischen sind etwa zwölf zertrümmerte Exoplaneten bekannt, deren Überreste als Staubmantel um einen Weißen Zwerg kreisen. Dies ist aber der erste, bei dem Forscher Wasser nachweisen konnten. (Quelle Wissenschaft aktuell)

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein