Eis auf der Antarktis schmilzt schneller am Boden

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Durch eine verstärkte Sonneneinstrahlung neben steigenden Temperaturen an den Küsten der Antarktis schmilzt das Bodeneis in rasantem Ausmaß. Forscher haben dies kürzlich in der Fachzeitschrift “Scientific Reports” veröffentlicht. Sie behaupten, dass sogar stabile Teile des Permafrostbodens dahin schmelzen. Sollte sich die Antarktis weiterhin in diesem Tempo erwärmen, wird das Bodeneis, das an manchen Stellen regelrecht kocht, noch schneller abtauen und der Klimawandel sich drastisch beschleunigen. Dadurch könnte sich auch die Landschaft dramatisch verändern.

Durch diese Erwärmung könnten die arktischen und antarktischen Böden in ungefähr 80 Jahren soviel Kohlenstoff freisetzen wie das weltweite Abholzen der Bäume. Die Auswirkungen auf unser Klima wären wegen der hohen Methankonzentration jedoch zweieinhalb Mal größer, da das Treibhausgas Methan die Atmosphäre wesentlich stärker aufheizt als Kohlendioxid.

Oben ist das Eis auf der Antarktis noch fest gefroren – am Boden schmilzt es rasend schnell. (Foto: Wikipedia)
Oben ist das Eis auf der Antarktis noch fest gefroren – am Boden schmilzt es rasend schnell. (Foto: Wikipedia)

Die Daten wurden anhand von speziellen Lasermessungen aus dem Garwood Valley ausgewertet, das eines der eisfreien antarktischen Trockentäler ist. Zwischen 2001 und 2012 schmolz dort das Bodeneis kontinuierlich ab.

Die Schmelzraten werden mit jener in der Arktis verglichen, wo das Abtauen des Permafrost seit langem beobachtet wird.

Die steigenden Temperaturen sind nicht daran schuld, meinen die Wissenschaftler, denn seit 2000, wo es bisher kühler geworden war, sind die Temperaturen gleich geblieben. Es wird deshalb vermutet, dass durch das vermehrte Sonnenlicht das Eis schmilzt – eine Folge des Klimawandels.

Die hellen Oberflächen der Gletscher und großen Eisflächen reflektieren das Sonnenlicht, die dunkleren Oberflächen des schmutzigen Bodeneises absorbieren dafür die Sonnenbestrahlung. Während dicke Sedimentschichten das darunter liegende Eis isolieren, haben dünnere Sedimentschichten den umgekehrten Effekt: das Eis darunter wird praktisch gekocht. Dadurch bilden sich im Boden Buckel und Senken.

Nicht der Klimawandel bewirkt also das Eis-Abschmelzen, sondern das Abschmelzen der Permafrostböden beschleunigt erheblich den Klimawandel.

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