Fragen zu den Todesfällen in der SCB Bank in Bangkok häufen sich

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Der Unfall am 13. März 2016, bei dem acht Menschen ums Leben kamen, war der Zweite innerhalb von zwei Jahren im SCP Park. Der erste Unfall passierte am 7. Feburar 2015, nachdem im 10. Stock des Gebäudes Feuer ausgebrochen war und ein Feuerwehrmann dabei ums Leben kam.

Beim zweiten Unfall am 13. März 2016 mussten acht Menschen sterben und obwohl SCB and Mega Planet Co. den Angehörigen der Toten je 100.000 Baht Kompensation und den sieben Verletzten die mit Mühe dem Tod entkamen, je 30.000 Baht Schmerzensgeld versprachen, lindert dies den Verlust um die Toten doch keineswegs. Die Toten, von denen fünf sofort starben und drei im Krankenhaus erlagen, sind Arbeiter und ein Wächter.

Der Grund für die Todesfälle ist nun bekannt: ein Feuerlöscher, der sich plötzlich

einschaltete. Normalerweise dürfte es in so einem Fall zu keinem Todesfall kommen aber der Feuerlöscher entließ Pyrogen Aerosol Gas, das der Luft den Sauerstoff entzieht.

t1-Fragen

Polizeioberstleutnant Bundit Pradabsook, der Präsident der Vereinigung Siamesischer Architekten unter Königlicher Schirmherrschaft, sagte, dass die Arbeiter wahrscheinlich Löcher in eine Betonmauer bohrten und dadurch Staubpartikel frei wurden, die die Rauch-Detektion aktivierten und danach wurde das Pyrogen Aerosol Gas freigesetzt, da dieses System sehr empfindlich auch gegenüber Staubpartikeln ist. Er sagte weiter, dass die Arbeiter wahrscheinlich nicht über die nötige Erfahrung für diese Art von Arbeit verfügten.

Ein Feuerwehr-Experte, der namentlich nicht genannt werden wollte, meinte allerdings, dass Staub normalerweise das Löschsystem nicht aktiviere, es sei denn, dieses weist bereits einen Fehler auf. Er sagte, dass Feuerverhütung und Feuerlösch-Technologie von Pyrogen weit fortgeschritten ist. Allerdings ist die Installierung wesentlich teurer als ein normales Löschsystem. Er erklärte weiter, dass das Pyrogen System effektiver und sauberer ist für einen engen abgeschlossenen Raum – wie für einen Dokumentenraum – sei, da es Dokumente nicht zerstört wie es Wasser macht. Aber, so sgte er, diese Pyrogen Technologie kann tödlich sein für Menschen die mit dem System in Kontakt kommen. Auch Feuerwehrleute oder Rettungsleute müssen in so einem Fall mit Sauerstoffmasken ausgerüstet sein.

SCB gibt die Schuld an diesem Unfall den Arbeitern der Firma Mega Planet Co., die damit beauftragt war das Chemische Löschsystem des Gebäudes zu verbessern aber durch einen Fehler das System einschalteten. Mittlerweile wurde festgestellt, dass diese beauftragte Firma diese Arbeit an einen Subkontraktor weitergegeben hatte.

SCB Präsident Yon Phokhasap sagte, dass im Gebäude selbst und Nebengebäuden kein Schaden entstanden sei. Er sagte weiter, dass die Verbesserung des Löschsystems weiter in Arbeit sei und das Pyrogen basiernede System auf ein Nitrogen basierendes ausgetauscht werden wird.

Nun aber stellte Suchatvee Suwansawat, der Präsident des Ingenieur Instituts von Thailand (EIT) folgende Fragen nachdem er die Unfallstelle besichtigte: Wie konnte das Löschsystem ohne Feuerausbruch arbeiten? Warum konnten die Opfer den Raum nicht verlassen? Und warum bietet der System-Produzent dieses auf seiner Website als nicht ernstlich toxisches Gemisch an? Warum also mussten Menschen sterben wenn dieses System, wie propagiert, keinen Sauerstoff aus der Luft nimmt?

Kaution für eventuelle Schuldige

Mittlerweile wurden laut Polizeigeneralmajor Charoen Srisasalak, bisher zehn Personen befragt.

Unter ihnen Napong Suksanugan, der geschäftsführende Direktor von Mega Planet Co, und Adisorn Poda, ein weiterer Direktor dieser Firma, die sich zwar selbst bei der Polizei am vergangenen Montag stellten, dann aber festgenommen worden waren obwohl sie jede Involvierung bei dem Unfall abstritten. Die Polizei hatte Napong und Adisorn beschuldigt, Schuld daran zu tragen, da sie unkompetente Arbeiter mit dieser Aufgabe betraut hatten.

Die Polizei hatte beim Gericht angefragt, die Männer bis zum 26. März 2016 festhalten zu können, da ihrer Meinung nach Fluchtgefahr bestehe und ein Schuldspruch bis zu 10 Jahren Gefängnis einbringen könne. Beide wurden aber mittlerweile am Dienstag Abend, den 15.März 2016, gegen eine jeweilige Kaution von 500.000 Baht freigelassen.

 Überlebende sagen aus

Somchit Samyo, 28, der mit Mühe un dNot entkam und auch noch einigen Verwandten dabei half, sagte aus, dass zum Zeitpunkt als sich das Löschsystem einschaltete keine Bohrungen oder Schweißarbeiten durchgeführt wurden. Er sagte, er habe über seinem Kopf eine Explosion gehört und plötzlich strömte Gas aus den mit Chemikalien gefüllten Behältern. Er konnte geistesgegenwärtig seiner älteren Schwester und deren Mann helfen den Raum zu verlassen. Seine 24-jährige Nichte und deren Freund jedoch starben bei dem Unfall. Er sagte weiter, er sei erst eine Woche zuvor bei der Firma eingestellt worden um im SCB Park Keller bei den Verbesserungsarbeiten zu helfen und heuerte auch seine Familienmitglieder für diesen „Job“ an.

Ein Mitarbeiter von SCB, Saran Danthong, der ebenfalls im Krankenhaus liegt, sagte aus, dass er plötzlich einen Alarm vernahm und in den Raum rannte woher der Alarm kam, dann aber erfolgte eine Explosion und schnell füllte sich der Raum mit Rauch. Er stand zum Glück nahe bei der Türe und konnte noch entkommen bevor er das Bewusstsein verlor.

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