Calli erhält „Westfälischen Nobelpreis für Humor

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Vor 200 Gästen im Paohlbürgerhof wurde Reiner Calmund, Fußballschwergewicht und Multitalent, am 5. November 2015 von der KG Paohlbürger mit einem Ehrenorden, dem „Westfälischen Oscar für Humor, ausgezeichnet.

Der ehemalige Manager des Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen und heute aus dem Fernsehen bekannte Werbeprofi und Test-Esser Reiner Calmund ist mit dem Ehrenorden „Oscar“ für seine Originalität, Spontaneität und für seinen Selbsthumor ausgezeichnet worden.

Die Laudatio hielt sein langjähriger Freund Christoph Daum. Hier einige Auszüge davon:

„Stellt euch vor, es hätte Calli nicht gegeben, dann wäre wahrscheinlich Bayer Leverkusen noch immer in der 2. Liga… stellt euch vor, es gäbe den Feinschmecker Calli nicht – viele Restaurants müssten wahrscheinlich Konkurs anmelden…stellt euch vor, es gäbe den Entertainer Calli nicht – uns würde eine Großpackung Selbstironie und Humor fehlen. Über Reiner Calmund ist viel berichtet worden und oft hat er noch nicht gestellte Fragen umfangreich und unaufgefordert beantwortet… Er lächelt uns am Morgen beim Frühstücksfernsehen zu als Werbe-Ikone eines Flugportals und abends nimmt er an diversen Koch- und Talkshows teil. Und wer dann immer noch nicht genug hat, nimmt eines seiner Bücher als „Gute Nacht Lektüre“ mit ins Bett.“

Fußball-Schwergewicht Reiner Calmund (M.) ist mit dem „Oscar“ der KG Paohlbürger ausgezeichnet worden. Ehrensenatspräsident Heinz Seeger (l.) und Laudator Christoph Daum gratulierten (großes Bild). Zuvor testete „Calli“ drei Eintöpfe, sehr zur Freude von Prinz Bernard. (Foto: Oliver Werner aus der Westfälischen Zeitung)
Fußball-Schwergewicht Reiner Calmund (M.) ist mit dem „Oscar“ der KG Paohlbürger ausgezeichnet worden. Ehrensenatspräsident Heinz Seeger (l.) und Laudator Christoph Daum gratulierten (großes Bild). Zuvor testete „Calli“ drei Eintöpfe, sehr zur Freude von Prinz Bernard. (Foto: Oliver Werner aus der Westfälischen Zeitung)

Aber nicht nur leicht ironisch äßerte sich Christoph Daum, er pries auch die wunderbaren menschlichen Qualitäten Callis an. „Etliche Wohltätigkeitsgruppen und Sozialeprojekte werden von Calli großzügig unterstützt, so nach seinem Motto ‚ich kann halt schlecht nein sagen‘. Und er schafft es immer wieder auf Kindergesichter ein Lächeln und in ihre Augen ein Strahlen zu zaubern. Das ist für ihn das Wichtigste. Calli hilft auch vielen Behinderten – in aller Welt und auch in Thailand.

Christoph Daum pries Calli als „besten Vater, besten Ehemann, besten Fußballmanager, besten Kommunikator, besten Feinschmecker“. Und natürlich auch als „besten Freund“. Dann gab er etliche lustige Anekdoten über Calli aus ihrer gemeinsamen Zeit als Trainer zum Besten. Speziell seit einem gemeinsamen Abenteuer a la James Bond in Russland steht für Christoph Daum fest: „Wir haben Brot und Bett stets freundschaftlich geteilt“. Da konnten auch die lustig verbalen Attacken, von Calli „rheinische Spaß-Boxerei“ genannt, die sie sich gegenseitig an den Kopf warfen, als Christoph Cheftrainer beim 1. FC Köln wurde, nichts daran ändern.

Christoph Daum verriet auch, dass Calli der Erfinder einer spezifischen Kommunikationsform ist. „Nein“, sagte er, „nicht seine nie-enden-wollenden lawinenhaften Antworten oder besser gesagt Monologe. Alle die Calli kennen wissen, dass er solange redet bis ihm wirklich was einfällt oder die Sendezeit vorbei ist… Ich meine aber, er ist der Erfinder der Worte ohn T am Ende. O-ton Calli: ‚Su, jetz sprech ich emol Klartex, mor wore saff und kraff los un e su verliere mir Punk um Punk un de Meisterschaff‘, auch dadurch ist Calli ein unverwechselbares Original geworden“.

Und weiter ging es mit Humor: „Calli war im wahrsten Sinn des Wortes die Mutter der Kompanie, hatte ein offenes Ohr und war hilfsbereit. Er konnte fünf Telefonate gleichzeitig führen und zwischendurch auch noch eine ‚Kleinigkeit‘ essen. Auf seinem Computer drückt er so lange alle Knöpfe, bis seine Assistentin ihm endlich hilft. Seine Lösung für alles, auch beim Fussball, war meist: ‚Du Christoph, wir müssen mit der Mannschaft essen gehen‘. Das brachte gute Stimmung und unglaublichen Zusammenhalt. Calli war auch sehr erfolgreich mit der Verpflichtung brasilianischer Spieler. Die Eifersucht der anderen Clubs tat er damit ab: ‚Alles Kokolores, wir müssen schneller sein als alle anderen‘. Seine Schnelligkeit kann man so beschreiben: wenn man vor Calli in eine Drehtüre geht und er kommt vor einem raus – das sagt alles“.

Aber dass Calli nicht nur lieb und freundlich sein kann, hat er etliche Male in der Spielerkabine bewiesen, wenn das Spiel nicht so lief wie er es sich vorgestellt hatte. Er sagte danach: ‚ich kann auch asozial‘.

Als Sportler ist Calli eigentlich nie richtig erwähnt worden aber als er wohl zum 247 Mal eine Abmagerungsdiät machte, lief er „mit zwei Hanteln in der Hand unermüdlich um den Platz und legte dabei die Laufbahn um einen halben Meter tiefer – aber er nahm 20 kg dabei ab“, sagte Christoph. „Und einmal legte er einen Halbmarathon von 21,1 km unter 4 Stunden zurück. Allerdings munkelten viele, dass er hätte schneller sein können, hätte er sich unterwegs nicht so lange an Verpflegungsstationen aufgehalten“.

Am Ende seiner Rede sagte Christoph Daum: „Wurde bisher der westfälische Nobelpreis für Humor an Personen aus Politik, Wirtschaft, Kultur oder Sport verliehen, so vereint Calli alle diese Eigenschaften in unnachahmlicher Weise. Das Motto Callis, der sich selbst als ‚kleene Drecksack mit Hätz‘ bezeichnet, ist: ‚Schenke dem Leben nicht nur Jahre, sondern den Jahren mehr Leben‘.“

Herzlichen Glückwunsch lieber Calli auch aus Pattaya!

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