IS bekennt sich verantwortlich für die grausamen Anschläge in Paris

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Der Islamische Staat (IS) übernahm am Samstag, den 14. November 2015, einen Tag nach den verheerenden Anschlägen in Paris, die Verantwortung für die Attentate. Sie schrieben im Internet: „Acht Brüder mit Sprengstoffgürteln und Sturmgewehren haben den heiligen Angriff in Paris ausgeführt“.Und weiter: „Die sechs Ziele der Angriffe sind im Vorfeld sorgfältig ausgewählt worden“.

Ein Augenzeuge aus dem Theater Bataclan berichtete, die Attentäter hätten die Beteiligung Frankreichs an der US-geführten Militärkoalition gegen den IS in Syrien und im Irak für ihr Handeln verantwortlich gemacht. Ein weiterer Augenzeuge im Theater berichtete, die Angreifer hätten “Allah Akbar” (Gott ist groß) gerufen. Die Männer hätten gesagt: „Euer Präsident ist Schuld, er hat nicht in Syrien einzugreifen“.

Einer der Überlebenden ist Julien Pearce, ein Journalist beim Europe 1 Radio, der nur entkommen konnte indem er unter die Bühne kroch und dann aus einem Ausganstor rannte, als die Attentäter ihre Gewehre nachladen mussten. Bevor er aber entkam konnte er einen der Attentäter genau sehen. „Er war noch ziemlich jung machte aber trotz seines kindlichen Gesichts eine harten und entschlossenen Eindruck. Er wirkt kalt, ruhig und sehr zum fürchten“, sagte er.

Die so genannte Schuld der französischen Regierung mußten nun an die 130 Opfer mit dem Leben bezahlen, mehr als 300 andere wurden verletzt, sum Teil so schwer, dass Dutzende von ihnen noch in Lebensgefahr schweben.

In ganz Frankreich begann am Sonntag eine dreitägige Staatstrauer, im gesamten Großraum Paris wurden bis zum kommenden Donnerstag alle Kundgebungen untersagt, Schulen, Universitäten und Museen blieben am Samstag geschlossen und der

der Eiffelturm bleibt sogar bis auf Weiteres geschlossen. Außerdem wurden sämtliche Sportveranstaltungen abesagt. Der einsatz von Soldaten wurden von 7.000 auf 10.000 erhöht.

Polizei verfolgt heiße Spuren

Der Pariser Staatsanwalt François Molins gab bekannt, dass die Attentäter in drei Gruppen gearbeitet hatten.

Bei einem der im Bacalan getöteten Attentäter wurde ein syrischer Pass gefunden, zwei der getöteten Attentäter waren, laut Angaben der Brüsseler Staatsanwaltschaft, in Belgien lebende Franzosen. Überhaupt verläuft eine heiße Spur nach Belgien, denn rin in Belgien gemieteter Seat wurde in Montreuil bei Paris aufgefunden, in dem sich zwei Kalaschnikows befanden. Zwei weitere Fahrzeuge wurden ebenfalls Anfang der Woche in Belgien gemietet und man fand diese in der Nähe des Konzertsaals Bataclan und am Friedhof Père Lachaise.

In Belgien selbst wurden bei Razzien sieben Verdächtige festgenommen. Françoise Schepmans, die Bürgermeisterin des Brüsseler Viertels Molenbeek, meinte, dass es sich um ein Netzwerk handle.

Drei von ihnen sprengten sich an der Fußballarena Stade de France in die Luft, nachdem sie das Stadion zum Glück selbst nicht hatten betreten dürfen, einer von ihnen wurde identifiziert: Bilal Hadfi, 20. Drei weitere Attentäter schlachteten die Menschen in Restaurants und Bars in der Innenstadt ab und die dritte Gruppe stürmte das Bataclan. Unter den Todesopfern befindet sich mindestens ein deutscher Staatsbürger, Thailänder sind angeblich keine getötet oder verletzt worden.

Sieben Terroristen starben bei ihren Attentaten, einer jedoch befindet sich auf der Flucht. Der abgetrennte Finger eines der Attentäter führte zu seiner Identifizierung . Es handelt sich dabei um den 1985 im Süden von Paris geborene 29-jährigen Franzosen Ismael Mostefai,

der bereits acht Mal wegen seiner Straftaten abgeurteilt worden war und dem berets im Jahre 2010 Verbindungen zum Islamischen Radikalismus nachgewiesen wurden. Sein Vater und sein Bruder wurden festgenommen und vier weitere Personen aus seinem Umfeld.

Die Ermittler prüfen geleichzeitig auch Verbindungen der Attentäter nach Syrien, da neben der Leiche eines Selbstmordattentäters am Stade de France syrischer Pass gefunden wurde. Ermittlungen ergaben laut Zivilschutzminister Nikos Toskas aus Griechenland, dass der Passinhaber am 3. Oktober 2015 auf der Insel Leros angekommen und als Flüchtling registriert wurde.

Eine Routinekontrolle in Deutschland ergab, dass am 5. November bei Rosenheim im Wagen eines Mannes aus Montenegro acht Maschinengewehre, zwei Pistolen, ein Revolver, zwei Handgranaten und 200 Gramm Sprengstoff gefunden wurden. Es wird nun überprüft ob es eine Verbindung zu den Anschlägen in Paris gibt. Allerdings war im Auto-Navigationssystem des Mannes eine Adresse in Paris eingegeben und dieselbe Adresse fand sich auch auf einem Zettel im Wageninneren.

Ein dem Geheimdienst Frankreich bekannter Verbrecher, Salah Abdeslam, 26, der in Brüssel geboren wurde und als äßerst gefährlich eingestuft wird, befindet sich noch auf der Flucht – und mit ihm wahrscheinlich einige seiner Komplizen. Die Polizei hielt an der belgischen Grenze am Samstag ein Auto auf in dem drei Männer saßen. Nachdem sie die Papiere überprüft hatten, durfte der Wagen weiterfahren. Erst Stunden später fand man heraus, dass dieser Volkswagen von Abdeslam gemietet worden war und Attentäter zum Paris Theater beförderte.

Abdeslam hat noch zwei Brüder. Einer überschritt nach dem Attentat mit Abdeslam die Grenze nach Belgien, konnte aber bereits verhaftet werden und der zweite sprengte sich im Bataclan Theater selbst in die Luft nachdem er zuvor mithalf die 100 Geiseln zu erschießen.

Warnungen wurden vor den Attentaten abgegeben

Es gibt Hinweise, dass der Plan zu den Attentaten aus Baghdad kam. Geheimpolizisten hatten Frankreich bereits am Donnerstag vor Anschlägen gewarnt und bekannt gegeben, dass IS Gruppenführer Abu Bakr al-Baghdadi seine Leute aufgefordert habe sofort Gewehr- und Bombenanschläge auf Länder der Koalisation die gegen Irak und Syrien kämpft, durchzuführen, sowie Geiseln zu nehmen. Frankreich wurde auch gewarnt, dass diese Attentäter extra dafür ausgeildet seien und nach ihrer Ausbildung im Töten in Raqqa, der „Hauptstadt der IS, nach Frankreich zurückgeschickt wurden. Sie wurden von Komplizen in Frankreich empfangen, die ihnen halfen, die Attacken durchzuführen. Insgesamt sollen 24 Leute an den Attacken beteiligt gewesen sein: 19 die die Attacken durchführen sollten und fünf für Logistik und Planung.

Anscheinend wurden diese Warnungen nicht ernst genommen, da laut eines französischen Sicherheitsbeamten Frankreich „imme rwieder und jeden Tag“ solche Warnungen bekommt.

Diese Nachrichten wurden allerdings weder von französischen noch anderen westlichen Geheimbehörden bestätigt. Jene Leute, die mit AP darüber gesprochen haben taten dies unter dem Mantel der Anonymität.

Assad: Frankreich ist selbst für Anschläge von Paris verantwortlich

Baschar al-Assad, Machthaber Syrien, machte Frankreich für die Anschläge in Paris mitverantwortlich. Er sagte, dass die Politik Frankreichs, die fehlgeleitet wurde, in Syrien zur Verbreitung des Terrorosmus geführt habe. Die Antwort auf die Frage ob Fankreichs Politik der letzten 5 Jahre richtig war, lautet eindeutig „nein“, sagte er bei einem Treffen mit französischen Parlamentariern. „Frankreichs Präsident François Hollande muss seine Politik ändern“.

Frankreich gehört zur US-geführten Militärkoalition, die den IS in Syrien und Irak bombardiert und außerdem (wie der gesamte Westen) die gemäßigte Opposition in Syrien unterstützt und Assad abgesetzt sehen will.

Frankreich hat nach den Anschlägen in Paris in der Nacht zum Sonntag weitere Luftangriffe gegen den IS durchgeführt. Dabei wurden ein Jihadi Trainingscamp und ein Munitionslager in Raqqa zerstört. Zwölf Bomber unter denen sich auch 10 Kampfflugzeuge befanden, warfen 20 Bomben auf Syrien ab. Dies war der stärkste Luftangriff seit Frankreich seine Bombariderungen fortsetzte. Die Flugzeuge stiegen von Jordanien und dem Persischen Golf auf in Coordination mit US Truppen.

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