Der österreichische Botschafter Mag. Enno Drofenik hatte es versprochen und es wurde eingehalten: Der Wiener Ball am 8. Mai 2015 im Siam Kempinski Hotel war ein Abend exquisiter Tänze, wundervoller Walzermusik gespielt von den Bangkoker Philharmonikern unter Leitung des Dirigenten aus Wien, Russel McGregor, und österreichischer Küche. Übrigens wurde dieser Wiener Ball zu Ehren der 150 Jahre alten diplomatischen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Thailand und Österreich veranstaltet. Und alle Einnahmen nach Abzug der Ausgaben und auch die Einnahmen der Eintrittskarten werden an das Inspire Projekt sowie an das ATTC Heim in Pattaya und das Human Help Network in Pattaya gehen.
Die Damen trugen lange Abendkleider in allen Variationen und die Herren Smoking oder Cut. Und bereits im Foyer vor dem Beginn des Balles herrschte Ballstimmung bei Sekt und Wein.
Bald nach dem Einlass in den Saal wurde das Abendessen serviert, das aus weißem und grünem Spargel mit Hollandaise begann, gefolgt von einem echten Wiener Schnitzel, das aus Kalbfleisch besteht und hauchdünn geschnitten paniert und in der Pfanne gebraten wird. Dazu gab es, wie es sich gehört, einen Kartoffelsalat mit klassischer Garnitur. Den Abschluss bildete – auch schon wieder fast natürlich – ein Wiener Apfelstrudel mit Vanillesauce und Eiscreme. Wer noch mehr österreichische „Mehlspeisen“ kosten wollte, kam auf seine Kosten, denn im Foyer war ein großes Büfett mit Süßspeisen aufgebaut. Zweigelt Rotwein und Grüner Veltliner Weißwein aus Österreich, sowie roter Monsoon Valley Shiraz und weißer Monsoon Valley Colombard von Siam Winery wurden den ganzen Abend gereicht.
Nach dem relativ leichtem Essen und den nicht ganz so leichten Weinen, war das Publikum richtig eingestimmt auf das Programm, das folgte. Der österreichische Botschafter begrüßte die Gäste und sagte in seiner Rede, dass er sehr glücklich sei, ein Stück Wien nach Bangkok bringen zu dürfen und freute sich ungemein, dass an die 350 Gäste zu dem Ball erschienen waren. Übrigens befanden sich unter den Gästen einige Thai-Politiker und viele Botschafter unter ihnen Rolf Schulze, der deutsche Botschafter mit Gattin Petronella und auch Christine Schraner-Burgener und Christoph Burgener, die beiden Schweizer Botschafter. Österreich war vertreten durch viele Wirtschaftsgrößen und auch leitende Angestellte der österreichischen Botschaft. Und der Chef des Wiener Flughafens war mit seiner Gattin extra aus Wien gekommen.
Debütanten-Paare aus Österreich und Thailand marschierten auf und standen Spalier, die Mädels in weißen Abendkleidern und die jungen Herren im Frack. Die Balletttänzer Raffaela Pegani und Alexandru Tcacenco, beide aus Wien aber italienischer bzw. rumänischer Abstammung (Österreichs Bevölkerung ist immer noch international), traten als Erste auf und begeisterten mit ihren Ballett-Tanzkünsten das Publikum. Und danach kam der fesche Wiener Staatsopernsänger Daniel Serafin (ein echter Wiener) und gab einige wunderschöne Lieder zum Besten.
Die Wiener Tanzgruppe der Tanzschule Elmayer zeigte daraufhin eine schöne Kreation des Wiener Walzers und anschließend war es endlich soweit und die Debütanten formierten sich zum Eröffnungswalzer. Und dann hieße es – genau wie in Wien beim Opernball: „Alles Walzer“. Botschafter Drofenik und seine schöne Gattin Juri tanzten sofort mit und etliche andere Paare – erstaunlicherweise meist Thais – taten es ihnen gleich. Und so tanzten die Gäste eine halbe Stunde lang Walzer, bis die beiden Balletttänzer sie ablösten und wieder eine vollendete Darbietung boten. Auch Daniel Serafin sang wieder einige Wiener Lieder und die Elmayer Tanzgruppe zeigte einen Trachtentanz.
Matthias Brandstetter, der Tanzlehrer der Tanzschule Elmayer, der schon Tage vor dem Ball die Tanz-willigen in Sachen Walzer unterrichtet hatte, holte die Gäste wieder auf das Tanzparkett und es wurde eine Quadrille nach seinen exakten Anweisungen getanzt – ein besonderes Erlebnis für die darin nicht so sehr versierten thailändischen Gäste. Aber an den fröhlichen Gesichtern und dem Eifer, mit dem sie den Anordnungen des Tanzlehrers nachkamen, konnte man ersehen, dass es ihnen allen unheimlich viel Spaß machte.
Daniel Serafin sang zum Abschluss noch das Walzerlied „Wiener Blut“ und es dauerte noch sehr lange, bis sich die Gäste schließlich weit nach Mitternacht auf den Heimweg machten und alle Damen erhielten noch ein hübsches Geschenk der Stadt Wien und des Divana Spas.
Und ich bin überzeugt, dass so mancher auf seinem Heimweg noch eine Walzermelodie vor sich hinsummte.