Zum Tode Verurteilte nehmen Abschied von ihren Familien

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Die Angehörigen der zum Tode Verurteilten Ausländer in Indonesien, die des Drogenschmuggels

überführt und verurteilt wurden, nahmen gestern Abschied von ihnen. Bei den Verurteilten handelt es sich um die Australier Andrew Chan, den Brasilianer Rodrigo Gularte, Myuran Sukumaran, die Filippina Mary Jane Veloso, die Nigerianer Raheem Agvaje Salami, Martin Anderson, Sylvester Obiekwe Nwolise und Okwudili Oyatanze, sowie Indonesiens Zainal Abidin. Sie alle sollten letzte Nacht kurz nach Mitternacht erschossen werden. Endgültige Vorbereitungen waren bereits gestern getroffen worden und weiße Särge wurden angeliefert. Den Christen unter den Verurteilten wurde das Beisein eines Pastors während der Exekution verweigert. Ob und wann genau die Exekutionen stattfanden, wird erst im Laufe des Tages bekannt gegeben.

Mary Jane Veloso – in letzter Sekunde vor Hinrichtung bewahrt - zumindest vorerst.
Mary Jane Veloso – in letzter Sekunde vor Hinrichtung bewahrt – zumindest vorerst.

Die Filipina Mary Jane Veloso übrigens wurde in letzter Sekunde vor der Hinrichtung bewahrt. „Die Hinrichtung von Mary Jane wurde auf Anordnung des philippinischen Präsidenten verschoben“, sagte Tony Spontana, der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Erschießung wurde zunächst abgesagt, da sie in einem Prozess gegen die mutmaßliche Schmugglerin Maria Kristina Sergio aussagen soll. Diese hatte sich am letzten Dienstag, nur Stunden vor der geplanten Hinrichtung von Veloso, den philippinischen Behörden gestellt. Sergio soll unter anderem auch Veloso als Drogenkurier missbraucht haben.

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