Bei einer kürzlich veranstalteten Pressekonferenz gab Seine Exzellenz der österreichische Botschafter Mag. Enno Drofenik bekannt, dass ein Wiener Ball am 8. Mai 2015 im Siam Kempinski Hotel veranstaltet wird.
Die Szenerie bei der Presskonferenz war wie aus einem Sissy-Film: der Botschafter im Smoking und seine schöne Gattin Juri im langen Abendkleid, begrüßten etliche Mitglieder aus Bangkoks oberster Gesellschaftsschicht und viele Journalisten im Garten der Residenz.
Auf mit weißen Tüchern überzogenen Stühlen warteten man dann darauf, dass der Botschafter das Wort ergriff. Mag. Drofenik erklärte die Entstehung des „echten“ Opernballs in Wien und meinte, dass dieser Ball seit vielen, vielen Jahren eine Institution ist, die man sich aus Wien gar nicht mehr wegdenken kann. Nun möchte die österreichische Botschaft dieses echte Wiener Flair auch nach Bangkok bringen um den thailändischen Freunden den Walzer und den Ballsaal-Tanz näher zu bringen. „Genau wie in Wien werden auch hier DebütantInnen den Ball mit einem Linkswalzer eröffnen. Neben thailändischen Paaren werden einige Paare dazu sogar extra aus Wien angereist kommen und alle werden von einem Tanzlehrer der berühmten Wiener Tanzschule Elmayer unterrichtet. Es werden auch österreichische Künstler auftreten, wie der Opernsänger Daniel Serafin, der Dirigent Russel McGregor und die Balletttänzer Raffaela Pegani und Alexandre Tcacenco“.
Der Botschafter fügte hinzu, dass er sehr stolz sei, dass diese Ball bereits lange vor seinem Beginn bereits ein großer Erfolg ist. „Dank all unserer großzügigen Sponsoren, mit den Hauptsponsoren Swarovski und Siam Winery, sind die Unkosten des Balles bereits gedeckt. Daher ist es uns möglich alle Einnahmen aus dem Ticketverkauf zu gleichen Teilen an das Königliche Projekt „Kamlangjai“ unter der Schirmherrschaft der Prinzessin Bajrakitiyabha und an das „Anti Human Trafficking und Child Abuse Center“ in Pattaya weiter zu leiten“.
Frau Juri Segiguchi-Drofenik, ursprünglich aus Japan stammend, hielt ebenfalls eine kurze Ansprache in der sie betonte, dass sie selbst ein großer Fan des Wiener Walzers und seiner Tradition sei. Auf die Frage eines Journalisten, was ihr denn an Österreich ganz besonders gut gefalle, meinte sie: Der Handkuss. Die Österreicher sind so charmant.“ Und mit einem Blick zu ihrem Gatten gestand sie: „ich war ganz weg, als ich meinen ersten Handkuss erhielt. Das war ein absolutes Erlebnis für mich“.
Ein thailändisches Debütanten Pärchen war bei der Pressekonferenz ebenfalls zugegen und zeigte den Gästen wie man einen echten Wiener Linkswalzer tanzt.
An weiß gedeckten Stehtischen hatten die Gäste dann Gelegenheit das Büfett mit den guten Schmankerln zu genießen und auch so manches Glas mit österreichischem Wein zu leeren.
Die Geschichte des Opernballs
Es begann in der Biedermeierzeit (1815 -1848) als die aufstrebende Bourgeoisie die glänzenden Feste der europäischen Aristokratie zur Legend machten und der Satz „Der Kongress tanzt“ sprichwörtlich die endlosen Erfolge der Feste und eleganten Bälle beschrieb.
Walzer und Johann Strauß, der erste echte Pop-Star seiner Zeit, erweckte eine veritable Ekstase des Enthusiasmus. Impresario Heinrich Laube beschrieb einmal ein Bild voll flammender Leidenschaft: „In der Mitte eines Gartens sitzend und sich von einem Orchester mit sirenenhaften Klängen betören lassen. Es ist wie der Biss einer Spinne – der neue Walzer bringt das Blut in Wallung. Vor dem Orchester steht Johann Strauß, der wahre Held Österreichs, der österreichische Napoleon. Seine Walzer bedeuten für Wien was Napoleons Siege für Frankreich bedeuten. Dieser Mann dominiert die Menschen mit seiner Musik“.
Bis zum Jahre 1848, dem Jahr der Revolution, wurden Bälle in relativ kleinen Sälen veranstaltet und erst einige Jahre später wurde der Ruf nach Bällen im Wiener Stil wieder laut. Im Jahre 1862 wurde dem Theater an der Wien die Erlaubnis erteilt Bälle zu veranstalten.
Einige Jahre später, zog das Personal des Imperial und Königlichen Hofoperntheaters“ in das Haus am Ring, aber Kaiser Franz Josef I erteilte keine Erlaubnis dort Bälle abzuhalten. Der erste Ball, der den Namen „Ball der Hofoper“ trug, wurde demnach im Haus am Ring aber im neuen Gebäude der Gesellschaft der Musikfreunde veranstaltet.
Erst im Jahr 1877 gab Kaiser Franz Josef die Erlaubnis für eine Soiree im Opernhaus. Obwohl es in dieser Nacht am 11. Dezember nicht erlaubt war zu tanzen, wurde doch der erste Tanz kurz nach Mitternacht durchgeführt.
Nach dem Fall des Habsburger Reiches Jahre 1918, erinnerte sich die junge Republik überraschend schnell an die kaiserlichen Feste im Opernhaus und im Januar 1935 fand der erste Wiener Opernball statt. Nach der Wiederauferstehung der österreichischen Republik und den Jahren der Entbehrung im zerbombten Wien, fand am 9. Februar 1956 der zweite Wiener Opernball statt. Und wurde seitdem zur Institution der Reichen und Schönen aus aller Welt.
Ticketverkauf
Der Eintrittspreis für diesen glänzenden Ball beträgt 6.000 Baht pro Person. Dieser Preis beinhaltet exzellentes österreichisches Essen und Backwaren, österreichische Weine und wunderbare österreichische Künstler. Die Tickets sind nur über die österreichische Botschaft erhältlich unter Email: [email protected], Tel.: 02-105 67 00 App. 34
Die Sponsoren des Wiener Balls in Bangkok 2015:Swarovski, Siam Winery, Flughafen Wien, Stadt Wien, Vivaldi PR, Austrian Airlines, Siam Kempinski Bangkok, Bangkok Symphonie Orchester, Elmayer Tanzschule, Thailand Tatler, Dance Synergy, TKI Perpetual und Divana Spa. |