Bambusbaumhaus-Projekt
Pressestelle der Deutschen Botschaft. Aus dem so genannten „Kleinen
Kulturfonds“ der Botschaft Bangkok werden in der Regel Ausstellungen und
Konzerte deutscher Künstler in Thailand oder deutsch-thailändische
Gemeinschaftsaktionen finanziell unterstützt, zuletzt die im November in
unserer Rechts- und Konsularabteilung eröffnete Fotoausstellung „paarweise“
von Arjay Stevens. Jetzt aber wurde mithilfe dieses Etats ein ganz anderes
spektakuläres Projekt auf die Beine – oder besser auf die Krone eines
Gummibaumes – gestellt: das Bambusbaumhaus-Projekt.
Das Bambusbaumhaus ist ein 7 m langes, 5 m breites und 3,6 m hohes Gebilde
aus Bambus. Oval geformt und aus zwei Stockwerken bestehend, sitzt es seit
Anfang Dezember wie ein gelandetes Luftschiff in der zehn Meter hohen Krone
eines Gummibaums inmitten der Nimanhemin Road in Chiang Mais bekanntem
Künstlerviertel.
Die Idee zu dem Projekt stammt von dem deutschen Künstler Markus Heinsdorff,
der mit diesem Bambusbaumhaus eine Lanze für die traditionelle thailändische
(Bau-) Kunst brechen möchte: So wurde das Baumhaus zusammen mit
Architekturstudenten der Chiang Mai Universität auf dem Universitätsgelände
gebaut, von dort auf einen Lastwagen verladen und quer durch die Stadt zu
dem Installationsort, einen alten Urwaldbaum inmitten der Stadt
transportiert. Hier wurde das 700 kg schwere Objekt von einem großen Kran
auf die Baumkrone gehoben und auf einem vorbereiteten Untergestell
befestigt. Der Entwurf zu diesem außergewöhnlichen Kunstobjekt entstand
bereits 2005 anlässlich eines UNESCO-Stipendiums von Markus Heinsdorff für
die Chiang Mai Universität. In einem Workshop mit den CMU
Architekturstudenten wurde im November/ Dezember 2007 schließlich der Bau
geplant und realisiert.
Das Bambusbaumhaus kann noch bis Februar in Chiang Mai in der Nimanhemin
Road hinter dem Amari Hotel besichtigt werden. Anschließend soll es
versteigert werden und der Erlös einem guten Zweck zukommen.
Das Bambusbaumhaus schmückt die Krone eines
Gummibaums
im Künstlerviertel von Chiang Mai.
Bürger Chiang Mais trauern
um Prinzessin Galyani Vadhana
Prof. Dr. Pongsak Angkasit, Präsident der Chiang
Mai Universität, und die Leitung der Universität nehmen an der Gedenkfeier
teil.
Chiang Mai Mail. Die Provinzverwaltung von Chiang Mai hielt am 2.
Januar beim Rathaus eine Gedenkzeremonie für Ihre Königliche Hoheit
Prinzessin Galyani Vadhana ab. Gouverneur Wiboon Sa-nguanphong ließ alle
Festveranstaltungen absagen und bat die Öffentlichkeit, sich in die
Kondolenzbücher einzutragen, um der Prinzessin die letzte Ehre zu erweisen.
Während der 15-tägigen Trauerperiode werden viele Bürger Thailands schwarze
Kleidung tragen.
Yaba-Dealer in Falle gelockt
Erwischt, doch die drei Gefassten schweigen
bisher.
Saksit Meesubkwang
Eine Kooperation zwischen der Polizeiabteilung für
Sonderermittlungen (SIPU) und der Behörde für Drogenkontrolle (NCB) führte
am 3. Januar zur Verhaftung dreier Männer, die mit Drogen handeln. Die
mutmaßlichen Täter Saksit Netheepraiwal, 33, Vichai Saekue, 27, und Nathasit
Arkararungroj, 31, streiten bis jetzt alle Vorwürfe ab.
Nachdem die Polizei einen Hinweis erhalten hatte, machte sich eine Gruppe in
Zivil auf, der Sache nachzugehen. Die Beamten bestellten bei einem
Angehörigen der Lisu 100.000 Yaba-Tabletten und einigten sich auf einen
Preis von 300.000 Baht. Die Übergabe sollte in einer Soi in Mae Ngorn, Fang,
stattfinden. Die Polizei ließ das gesamte Gebiet von Wachposten abriegeln,
um eine eventuelle Flucht der Täter zu verhindern.
Gegen 17.30 Uhr war Beobachtern ein Fahrzeug suspekt, das aus Ban San
Makokwan kommend in Richtung Ban Huay Jo in Fang fuhr. Sofort hängte sich
ein verdeckter Ermittler ran und folgte. Kurz darauf hielten die Männer an
und luden mehrere Päckchen in ein geparktes Fahrzeug um, mit welchem die
Drogen, wie sich später herausstellte, weiter nach Bangkok transportiert
werden sollten. Der Überraschungsangriff verlief erfolglos, denn die
Verdächtigen konnten zunächst in Richtung Chai Prakarn flüchten. Über Funk
wurde aber das Militär benachrichtigt, das die Dealer in eine Straßensperre
in Ban Hua Fai lockte und dabei fasste. Ermittler versuchen nun, die
Hintermänner dieser Drogenbande ausfindig zu machen.
Dass die Drogen von hier aus bis nach Bangkok geliefert werden, ist den
Beamten nicht neu. Die SIPU und die NCB kündigten an, weiter intensiv gegen
den Drogenhandel vorgehen.
Urlaubszeit sorgt für dichtes
Gedränge an Busbahnhöfen
Über Silvester erlebt der Chiang Mai Arcade
Busbahnhof wieder
den größten Ansturm des Jahres.
Chiang Mai Mail. Bald nach Ende der Silvesterfeierlichkeiten platzten
Chiang Mais Busbahnhöfe wie gewohnt aus allen Nähten. Um den Ansturm der
Urlaubsreisenden zu bewältigen, hatte das Verkehrsamt auf den
Hauptverkehrsrouten vorübergehend die Fahrzeugflotte aufgestockt. Die
Touristen zog es wieder in die Heimat, während für zurückkehrende Arbeiter
und Studenten Urlaub und Ferien vorbei waren. Jeder Besucher werde ein
Ticket bekommen, wurde versprochen.
Der Nong Pa Khrang Busbahnhof war ab dem 1. Januar total überlaufen. Kaum
waren die ankommenden Passagiere ausgestiegen, konnten die Busse voll
besetzt die Rückfahrt antreten. Auf der Route Chiang Mai - Bangkok waren
statt der üblichen 80 Busse 140 im Einsatz. Die Sitzplätze waren allesamt
vergriffen. Zur Sicherheit wurden einige Fahrzeuge in Reserve gehalten, die
auch die letzten Gestrandeten zurückbrachten.
Zahlreiche Unfälle sorgen
für Dauereinsatz der Polizei
Chiang Mai Mail. Die Unfallstatistik während der
fünftägigen Ferienzeit zwischen Weihnachten und Neujahr stieg im Vergleich
zum vergangenen Jahr wieder an. 115 Personen wurden verletzt, acht Menschen
starben. In fast alle Unfälle waren Mopeds verwickelt. Am fatalsten verlief
der 1. Januar, an welchem gleich drei Personen ihr Leben verloren.
Die tödlichen Verkehrsunfälle geschahen in Ban Thung Daeng, Distikt Phrao,
in Ban Muu, San Kampaeng, und auf dem Highway 118 zwischen Chiang Mai und
Soi Saket.
Eine der Hauptursachen war, wie in all den Jahren zuvor, Trunkenheit am
Steuer. Das Problem besteht in Chiang Mai das gesamte Jahr über, und der
übermäßige Alkoholkonsum in der Zeit um den Jahreswechsel verschärft die
Situation zusätzlich. Der Großteil der Unfälle passierte auf Stadt- und
Dorfstraßen und war das Resultat rücksichtslosen Fahrverhaltens und Raserei.
Das Zentrum für die Unfallverhütung (CAP) hatte extra die
Sicherheitsvorkehrungen erhöht und zwei Tage länger als sonst Kontrollpunkte
im gesamten Stadtgebiet und in den umliegenden Siedlungen aufgestellt.
Positive Auswirkungen hatte dies jedoch nicht.
Am 2. Januar rief Chiang Mais Vizegouverneur das CAP zu einer Sitzung
zusammen, um die Situation zusammenzufassen und zu analysieren. Er zeigte
sich bestürzt über die vorliegenden Daten und die verlorenen Leben. Durch
bessere Zusammenarbeit zwischen dem CAP und den verschiedenen lokalen
Behörden soll dem Trend ein Ende gesetzt werden. Der Vizegouverneur
verlangte, dass als Vorbeugemaßnahme regelmäßig strikte Verkehrskontrollen
auch in den Siedlungen durchgeführt werden sollen. Dort ist die Situation
inzwischen schlimmer als in dicht besiedelten Stadtgebieten.
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